Fünf Stimmen mehr sichern Heidenreich Bürgermeisteramt
Von Katharina Zach
Letztlich entschieden fünf Stimmen. Bei der Bürgermeister-Stichwahl am Sonntag in Großhöflein, Bezirk Eisenstadt-Umgebung, setzte sich Vizebürgermeister Heinz Heidenreich (SPÖ) gegen Sylvia Unger von der Liste Burgenland (LBL) durch. "Sehen wir es sportlich. Auch eine Hundertstel-Sekunde Vorsprung reicht für die Goldmedaille", freut sich Heidenreich über den Wahlerfolg. 608 Bürger (50,2 %) votierten für den SPÖ-Kandidaten, 603 (49,8 %) für Unger. Die Wahlbeteiligung betrug 73,8 Prozent.
Die Stichwahl war notwendig geworden, weil Bürgermeister Wolfgang Rauter von der seit 2012 regierenden Liste Burgenland im vergangenen September sein Amt zurückgelegt hatte. Grund war ein politischer Dauerstreit innerhalb der LBL-Fraktion und die Abspaltung eines LBL-Gemeinderats.
Beim ersten Urnengang am 11. Jänner kandidierte neben Unger und Heidenreich auch Johann Zonschits von der ÖVP. Damals schaffte es keiner der Kandidaten auf mehr als 50 Prozent der Stimmen. Zonschits kam auf 20,7 Prozent – zu wenig für die Stichwahl. "Seine Wähler" dürften gestern den Ausschlag gegeben haben.
Zusammenarbeit
"Das wichtigste ist nun, gemeinsam Gespräche zu führen", erklärt Neo-Bürgermeister Heidenreich. Er ist auf Kooperation angewiesen und möchte alle an einen Tisch bringen. "Es geht schließlich um die Sache, darum gemeinsam etwas für den Ort zu schaffen." Zudem sei es wichtig, dass in der Gemeindepolitik wieder Ruhe einkehre und es keinen Zwist mehr gebe, so der Wahlsieger.
Auch Landeshauptmann Hans Niessl (SPÖ) gratulierte Sonntagnachmittag. "Ich bin überzeugt, dass Heinz Heidenreich die richtige Wahl für Großhöflein ist. Ich wünsche ihm und ganz Großhöflein eine sachliche und erfolgreiche Gemeindepolitik." Der Gemeinderat (LBL: 8 Mandate; SPÖ: 7; ÖVP: 6) ist durch die Wahl nicht berührt. Die nächste reguläre Bürgermeister- und Gemeinderatswahl findet im Herbst 2017 statt.