Chronik/Burgenland

Frau verweigert Einbau von Smart Meter: Strom weg

Bezirk Oberpullendorf„Ich lasse den Smart Meter auf keinen Fall einbauen. Über meine vier Wände kann ich selbst bestimmen.“ Manuela Grafl aus dem Mittelburgenland gibt sich am Montag im Gespräch mit dem KURIER kämpferisch. Ihr wurde am 7. Jänner seitens der Netz Burgenland, einer Tochter der Energie Burgenland, der Strom abgeschaltet. Hintergrund ist ihre Weigerung, den Smart Meter einbauen zu lassen.

„Selbst entscheiden“

Bereits im Oktober 2018 wurde Grafl vom Netzbetreiber vom Austausch informiert, weitere Kontaktaufnahmen folgten. Allerdings immer mit demselben Ergebnis – der Weigerung von Manuela Grafl, einen Smart Meter einbauen zu lassen. „Meine Gründe sind vielfältig: Ich möchte nicht überwacht werden und möchte selbst entscheiden, was in meinem Haus eingebaut wird. Außerdem möchte ich den Elektrosmog, den das Gerät verursacht, nicht in meinem Haus haben.“ Aktuell heize sie mit einem Schwedenofen, für alles Weitere habe sie vorgesorgt, außerdem bekomme sie Unterstützung von Freunden. Natürlich sei das Ziel die Wiederherstellung der Stromversorgung, allerdings nicht zu jedem Preis. „Ich übe mich in Geduld, der nächste Termin mit der Netz Burgenland ist am 30. Jänner.“

Seitens des Netzbetreibers heißt es, dass „wir über einen Zeitraum von vier Monaten die Kundin mindestens vier Mal kontaktiert haben, um ihr die Sachlage zu erklären und zu einer positiven Lösung zu kommen.“ Grundsätzlich suche man das persönliche Gespräch mit Kunden, welche den gesetzlich erforderlichen Zählertausch verweigern. Sollte all das nichts bewirken, sei das Unternehmen „aufgrund der Rechtslage gezwungen, die Netzdienstleistungen spätestens mit Ablauf der Nacheichfrist auszusetzen (Abschaltung)“. Selbstverständlich werde die Versorgung unverzüglich wiederhergestellt, sobald ein digitaler Stromzähler eingebaut wurde, so der Anbieter.