"Forststraßen sind nicht für Mountainbiker errichtet"
Von Georg Gesellmann
Es gibt seit einiger Zeit Probleme mit der Forderung nach einer generellen Öffnung des Waldes für Mountainbiker. "Forststraßen sind nicht errichtet worden, um von Mountainbikern befahren zu werden", sagt nun Burgenlands Landwirtschaftskammer (LWK)-Präsident Franz Stefan Hautzinger. Sie seien in erster Linie für Holztransporte angelegt worden.
Er habe nichts gegen Wanderer und Erholungssuchende. "Aber bei Mountainbikern sind wir strikt dagegen, dass diese durch den Wald fahren" sagt der Präsident: "Und wenn, nur mit einer Erlaubnis." Es sei eine Störung für die Tierwelt und für die Bewirtschaftung des Waldes.
Für Neo-Umweltlandesrätin Astrid Eisenkopf gehe es bei dieser Diskussion auch um das Thema Naturschutz. Sie werde das Gespräch mit allen Beteiligten suchen, "um eine zeitgemäße, gemeinsame Lösung zu finden. Der Naturschutz hat natürlich hohe Priorität, Schutz- und Schongebiete müssen gesondert betrachtet werden".
Unbedenklich
Der Österreichische Alpenverein fordert zwar die Öffnung von Forststraßen für Mountainbiker, doch Querfeldeinfahrten im Wald und eine generelle Öffnung von Wegen und Steigen werde "entschieden" abgelehnt. "Die Forststraßen wurden schließlich für das Befahren von tonnenschweren Lkws angelegt und öffnen somit – ohne zusätzlichen Aufwand und das auf eine ökologisch unbedenkliche Art – Tausende Kilometer Straßen zum Radfahren", sagt Andreas Ermacora, Präsident des Vereins. Mit der Forderung einer generellen Öffnung der Forststraßen für Mountainbiker sei ein tolerantes Miteinander von Wanderern und Radfahrern möglich.
Der Österreichische Forstverein hat eine Kampagne "Sicherheit im Wald – für Alle" ins Leben gerufen und mobilisiert damit gegen eine generelle Öffnung des Waldes für Mountainbiker.www.sicherheitimwaldfueralle.at