Chronik/Burgenland

EU-Förderungen: Zwei Gemeinden fehlen im Boot

Wir wollen mehrere Projekte starten und Südburgenland Plus wird uns bei diesen Prozessen begleiten", sagt Franz Kazinota, Bürgermeister von Neustift bei Güssing. Denn mit seiner Gemeinde  ist der  Bezirk  Güssing nun komplett  in dem Regionalentwicklungsverein vertreten. Insgesamt zählt er knapp 200 Mitglieder.

Denn in den Genuss der LEADER-Gelder aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds   kommen nur Mitgliedsgemeinden und in diesen angesiedelte Firmen und Organisationen. Vor Kurzem begrüßte die Obmannschaft gemeinsam mit Geschäftsführerin Ursula Maringer Bürgermeister Franz  Kazinota  in der Lokalen Aktionsgruppe.

"Ich glaube, es ist eine gute Investition für die Gemeinde. Der Beschluss im Gemeinderat war einstimmig", sagt Kazinota.

Beiträge

Mit Neustift hat der Verein nun alle Kommunen des Südens im Boot – bis auf zwei: Hannersdorf im Bezirk Oberwart und Weichselbaum im Bezirk Jennersdorf. "Wir haben ein Ansuchen gestellt, aber wir müssten die Mitgliedsbeiträge rückwirkend bis 2008 bezahlen", sagt Hannersdorfs Ortschef Erich Werderits.

"Man kann nur einsteigen, wenn man den Mitgliedsbeitrag seit Beginn der Förderperiode bezahlt", sagt Maringer. Der richtet sich nach der Größe der Gemeinde. 1,50 Euro pro Einwohner und Jahr seien  zu bezahlen. Für Hannersdorfs Bürgermeister ist der Verein zwar prinzipiell eine gute Sache, über die Beitrittsgebühr müsse man aber noch verhandeln.

In Weichselbaum steht man dem Verein ebenfalls positiv gegenüber, wie Bürgermeister Willibald Herbst sagt:  "Wir waren auch schon in der ersten Förderperiode Mitglied. Aber im Gemeinderat gab es Widerstand." Ohne einstimmigen Beschluss gab es keinen Beitritt. "Es gibt zu wenig Projekte bei uns und es zahlt sich nicht aus, waren die Argumente", so Herbst. In der nächsten Periode könnte Weichselbaum durchaus wieder dabei sein.