Chronik/Burgenland

Drogenfahnder fanden Rattengift in Crystal Meth

Begonnen hat alles mit einer 08/15-Sachbeschädigung“, erklärt Güssings Bezirkspolizeikommandant Ewald Dragosits. Die Polizisten von St. Michael stießen auf einen Vandalen, der gleichzeitig drogensüchtig war. „Der Täter nahm selbst Drogen und verkaufte sie auch an andere Konsumenten weiter“, sagt Dragosits. Durch akribische Ermittlungen stießen die Polizisten auf ein ganzes Netzwerk an Dealern und Süchtigen im Burgenland, in Wien und Niederösterreich.

Großverdiener

Innerhalb von fünf Jahren sollen die Kriminellen Drogen im Wert von mehr als einer Million Euro unter die Leute gebracht haben, dabei haben sie das Rauschgift auch an Minderjährige verkauft. 116 Kilogramm Cannabis, LSD-Trips, Kokain, Ecstasy und Speed konnten ihnen die Ermittler nachweisen. „Die Täter haben auch mit Crystal Meth gehandelt“, sagt Dragosits. Die Droge sei relativ leicht selbst herzustellen. „Zwei der sogenannten Meth-Köche waren selbst süchtig, die Inhaltsstoffe der Droge schwankten stark“, erklärt Dragosits. Die Ermittler konnten auch Rattengift im Crystal nachweisen. Insgesamt gab es 41 Anzeigen gegen Dealer und Konsumenten. Die drei Haupttäter sowie die Meth-Köche sind hinter Gitter.

Ein weiterer großer Fisch ging den Güssinger Beamten bei einer Routinekontrolle in Heiligenkreuz ins Netz. Für einen 30-jährigen Rumänen, der von der Staatsanwaltschaft Wels wegen Einbrüchen gesucht wurde, war dort Endstation. Der 30-Jährige gab bei einer Befragung an, 20 Einbrüche im Südburgenland verübt zu haben und nannte auch fünf Komplizen. Der angerichtete Schaden beträgt 123.000 Euro.