Die Schäden sind noch nicht abschätzbar
Von Roland Pittner
Wie hoch der Schaden des Hochwassers im Südburgenland sein wird, ist noch nicht bekannt. Die Lage hat sich am Mittwoch allerdings entspannt. „Flüsse und Bäche führen zwar noch Hochwasser, die Pegelstände sind aber deutlich zurückgegangen, die Lage hat sich zum Glück entspannt. Seit Mittwochvormittag sind wir nicht mehr im Einsatz, aber noch mit Aufräumarbeiten beschäftigt“, sagt Thomas Jandrisits, Feuerwehrkommandant von Güssing.
Für die Landwirtschaft in den betroffenen Gebieten sei es noch zu früh, eine Schadenshöhe zu beziffern. „Normal wäre jetzt bald die Zeit für die erste Düngegabe auf den Feldern“, sagt Christian Reicher von der Landwirtschaftskammer Güssing. Doch mit dem Traktor werde man noch länger nicht auf die Felder fahren können. „Es wird sich zeigen, wie die einzelnen Betriebe mit ihrer Wirtschaftsdünger-Lagerkapazität auskommen“, meint Reicher. Die Felder würden sehr unter den Wassermassen leiden.
„Der Boden ist nachhaltig geschädigt“, sagt der Experte. Durch die Erosion sei viel fruchtbare Erde einfach weggeschwemmt worden. Die Nährstoffversorgung für die Saat sei dann nicht mehr gegeben. Positiv wirke sich der Regen höchstens auf die Wälder aus. Zusätzlich würden noch Schäden durch Schneeverwehungen auf die Landwirte zukommen. „Durch die Massen an Schnee kann es teilweise zu Schneeschimmel auf den Feldern kommen“, erklärt Reicher.
Soforthilfe
Das Land Burgenland hat indes Soforthilfe für Hochwasserschäden angekündigt. Privatpersonen und Gemeinden sollen mit Mitteln aus dem Katastrophenfonds unterstützt werden. Anträge gilt es bis spätestens sechs Wochen nach Schadenseintritt, von der Gemeinde bestätigt, beim Amt der Burgenländischen Landesregierung abzugeben.