Der oberste Beamte geht in Pension
Von Thomas Orovits
In der Landesverwaltung werden sieben Spitzenpositionen (neu) besetzt. Voraussichtlich heute, Freitag, werden die Posten im Landesamtsblatt ausgeschrieben.
Neben der Leitung der Bezirkshauptmannschaften Oberwart und Güssing geht es um die Chefposten der Landesabteilungen 4a (Agrar- und Veterinärwesen), 8 (Straßen-, Maschinen- und Hochbau) und 9 (Wasser- und Abfallwirtschaft) sowie die Landesumweltanwaltschaft. Am wichtigsten ist aber die Landesamtsdirektion, Kommandozentrale der Landesverwaltung.
Hofrat Robert Tauber (61) verlässt das Amt im kommenden Frühjahr, dann konsumiert er einen kleinen Teil seines über die Jahre nicht verbrauchten Urlaubs („zwei Drittel bis drei Viertel schenke ich dem Land“) und verabschiedet sich im Sommer 2016 endgültig in den Ruhestand. Der Eisenstädter Jurist ist seit Juli 1995 Landesamtsdirektor, der dienstälteste in ganz Österreich. Davor war er unter anderem zu Zeiten von Kanzler Bruno Kreisky im Verfassungsdienst des Bundeskanzleramtes, Leiter des burgenländischen Verfassungsdienstes, LH-Bürochef und Generalsekretär.
„Es war eine faszinierende Zeit“, sagt der Spitzenjurist, die Arbeit habe zwar nicht immer nur Spaß gemacht, aber „sie war immer herausfordernd“. In der Pension möchte Tauber nach rund 40 Dienstjahren die „gewonnene Freizeit eigenständig gestalten“ und mit seiner Frau die eine oder andere Reise unternehmen. Dem Nachfolger werde er aber selbstverständlich bei der Einarbeitung helfen.
Heißester Kandidat ist Ronald Reiter, Bürochef von LH Hans Niessl. Die Aufgabe sei interessant, sagt Reiter nur dazu, eine Bewerbung will er nicht ausschließen.
Bei den anderen Positionen dürften zum größten Teil die derzeitigen provisorischen Leiter zum Zug kommen: BH Oberwart Helmut Nemeth; BH Güssing: Nicole Wild. In den Landesabteilungen 8 Wolfgang Heckenast und 9 Gerald Hüller. Tatsächlich neu besetzt werden müssen die Agrarabteilung und die Landesumweltanwaltschaft, Alfred Stockinger und Hermann Frühstück gehen in Pension.