Darabos: „Keine Wahl ist ein Klacks“
Von Thomas Orovits
Der formale Beschluss erfolgt zwar erst durch den Landes-parteirat am 20. April im Kulturzentrum Eisenstadt, aber mit dem Sanktus von SPÖ-Parteivorstand und -Präsidium am Montag stehen die Kandidaten für die Nationalratswahl im Herbst 2013 fest. „Keine Überraschungen“, kommentierte Landesparteichef Hans Niessl die Kür – tatsächlich hatte der KURIER schon Anfang März berichtet. Doppelter Spitzenkandidat ist Bundesgeschäftsführer Norbert Darabos, der abermals sowohl die Landesliste als auch den Regionalwahlkreis Süd anführt, im Regionalwahlkreis Nord geht Nationalrat Erwin Preiner ins Rennen – NR Erwin Kaipel aus Riedlingsdorf kandidiert nicht mehr.
Darabos hat eine „große Herausforderung zu bewältigen“, meinte Niessl, schließlich managt der Mittelburgenländer nach seinem Abschied aus dem Verteidigungsressort den Wahlkampf. Schon 2006 hatte er gegen alle Wetten (Stichwort: Bawag-Skandal) Alfred Gusenbauer zum Kanzler gemacht – der „dankte“ es Darabos mit dem „großen Los“ Verteidigungsministerium. Verglichen damit müsste die bevorstehende Auseinandersetzung für den laut SPÖ „besten Wahlkampfmanager Österreichs“ doch ein Klacks sein? Darabos: „Keine Wahl ist ein Klacks“. Im Bund (die letzte Wahl 2008 brachte der SPÖ 29,3 %) und im Land (40%) soll es ein Plus werden. Erster Koalitionspartner bleibe die ÖVP, Schwarz-Blau soll verhindert werden und mit Stronach sieht der Bundesgeschäftsführer „keine Berührungspunkte“. Darabos steht auch auf der Bundesliste, wird aber das Regionalmandat annehmen. Sollte ein Landesmandat erobert werden, fiele das an Christian Drobits, Nummer 2 im Süden. Weiters: Jürgen Schabhüttl, Luzia Salber, Gabi Tremmel und Leo Schneemann. Im Norden auf den Plätzen 2-6: Helmut Hareter, Martin Giefing, Elisabeth Böhm, Renée Wisak und Dagmar Matouschek.
Was macht Darabos nach der Wahl? „Da ist relativ viel möglich“. Aus sicherer Quelle hört man, dass – nach erfolgreicher Wahl – ein Ministeramt möglich ist.Th. Orovits