Chronik/Burgenland

Bezirk Oberpullendorf trotzt Abwärtstrend bei Beschäftigung

In all den Zahlen rund um die steigende Arbeitslosigkeit gibt es einen Lichtblick: Und zwar den Bezirk Oberpullendorf. Während die Arbeitslosenrate burgenlandweit um 1,8 Prozent gestiegen ist, gibt es im Mittelburgenland zum achten Mal in Folge mehr Beschäftigte. "Insgesamt sind im Bezirk 2,6 Prozent weniger Personen arbeitslos als im Vorjahr", zieht Jutta Mohl, Chefin des AMS Oberpullendorf, Bilanz.

Den stärksten Rückgang gibt es im Produktionssektor, zu dem die Baubranche und Betriebe, die Waren herstellen, zählen. Erfreulich sei auch die Entwicklung bei der Jugendarbeitslosigkeit: Hier gibt es ein Minus von 13 Prozent.

Soziallandesrat Norbert Darabos (SPÖ) streut dem AMS-Team aber auch dem Schulungszentrum BUZ in Neutal Rosen. "Obwohl durch die Schließungen des Werkes von Triumph und der Zielpunktfilialen erschwerte Bedingungen vorgelegen sind, ist es gelungen, mehr Menschen in Beschäftigung zu bringen", sagt Darabos. Von den etwa 80 betroffenen Näherinnen von Triumph seien nur mehr einige wenige auf Jobsuche. Und für die ehemalige Zielpunkt-Mitarbeiter verspricht der Landesrat eine Arbeitsstiftung.

Job-Tool

Worauf gründet sich nun die positive Entwicklung in Oberpullendorf? Das AMS weiß etwa 30 Prozent der freien Stellen, erklärt Mohl. Deshalb sei man bemüht, den Kontakt zu den Firmen zu intensivieren, um für die Klienten noch mehr Jobangebote lukrieren zu können. Dafür wurde ein neues Tool im Internet ins Leben gerufen, das sich jetzt auch andere Bundesländern zum Vorbild nehmen. So habe etwa die Firma Schlögl-Ei 40 Hilfsarbeiter gesucht. "Wir haben ein Tool bereitgestellt, in dem sich unsere Klienten einfach bewerben können", erklärt Mohl. Weitere größere Firmen beteiligen sich bereits bei dem AMS-Tool, um auf diese Weise Personal zu finden.

Mehr als 50 Prozent der Arbeitslosen haben keinen Pflichtschulabschluss. Eine Weiterbildung sei, bevor man sich auf die Jobsuche macht, dringend empfohlen. Im BUZ Neutal werden deshalb ständig neue Ausbildungsprogramme geboten, die dem Bedarf der Wirtschaft gerecht werden soll, wie BUZ-Geschäftsführer Christian Vlasich erklärt. Gesucht werden im Bezirk übrigens vor allem Handwerker wie Maurer oder Zimmerer.