Chronik/Burgenland

Auswanderin in Malmö von Stalker erstickt

Mit einem Kissen erstickt wurde nach ersten Informationen eine Burgenländerin, die seit 23 Jahren im schwedischen Malmö lebte. Die Tat soll sich bereits am 12. August ereignet haben.

Der mutmaßliche Mörder, ein 52-jähriger Arbeitskollege, beging einen Tag nach der schrecklichen Tat offenbar Selbstmord. Er raste mit seinem Pkw gegen einen Baum und verbrannte.

Sigrid B., 42, war Busfahrerin und lebte in Malmö mit ihrem Lebensgefährten James Richard P. zusammen. Das Paar kannte den späteren Mörder gut. Der Arbeitskollege soll auch schon bei Sigrid B. und ihrem Lebensgefährten zuhause eingeladen gewesen sein.

Stalking

Diese anfänglichen Sympathien könnten der 42-Jährigen zum Verhängnis geworden sein. Denn ihr Kollege versuchte immer wieder die Gunst von Sigrid B. zu gewinnen. Laut Kronen Zeitung soll der Mann sein späteres Opfer intensiv gestalkt haben. Er versuchte wiederholt mit B. eine Beziehung einzugehen. Schließlich soll er die angehimmelte Kollegin zu einem wichtigen "Arbeitsgespräch" in seine Wohnung gebeten haben.

Nichts ahnend fuhr B. zu dem Treffen. An diesem Tag erschien die Frau, die als absolut zuverlässig galt, nicht zum Dienst. Ihr Lebensgefährte erstattete Vermisstenanzeige und versuchte Sigrid B. über seine Facebook-Seite zu erreichen. "Komm bitte wieder nach Hause...", so sein flehender Appell. Nachdem sechs Stunden lang kein Lebenszeichen kam, stürmte eine schwedische Sondereinheit schließlich die Wohnung des verdächtigen 52-Jährigen. Sie fanden die Leiche der Frau.

Der mutmaßliche Mörder dürfte sich zu diesem Zeitpunkt gerade auf seiner Selbstmord-Fahrt über eine Landstraße nahe Malmö befunden haben.

Außenamt bestätigt

Das Außenamt bestätigte Donnerstagabend die Angaben über die Bluttat an der Burgenländerin. Sprecher Martin Weiss: "Der Polizeibericht wurde uns von der Botschaft übermittelt. Es deutet tatsächlich vieles auf ein Fremdverschulden durch den Arbeitskollegen hin."