Chronik/Burgenland

Ab Mai 2019 neue Notrufzentrale der Polizei

Seit Inbetriebnahme der Landessicherheitszentrale (LSZ) 2010 wurde darüber diskutiert, ob die Leitstelle der Polizei in die LSZ im neuen Eisenstädter Landhaus integriert wird. Damit wären nicht nur Einsätze von Rettung und Feuerwehr, sondern auch die der Polizei zentral disponiert worden. Dieser Debatte ist jetzt buchstäblich der Boden entzogen, denn im Gebäude der Landespolizeidirektion wird gerade eine neue, topmoderne Landesleitzentrale eingerichtet.

Ab 8. Mai 2019 soll der Vollbetrieb in der neuen Leitzentrale starten, erläutert der stellvertretende Landespolizeidirektor und Projektleiter, Christian Stella, im KURIER-Gespräch. 38 Mitarbeiter im Schichtdienst werden für die Besetzung rund um die Uhr sorgen (derzeit sind es nur elf). Wer bisher den Polizeinotruf 133 oder den Euro-Notruf 112 wählte, wurde mit der entsprechenden Bezirksleitstelle verbunden. Künftig laufen nicht nur alle Notrufe auf diesen Nummern im Burgenland in der Landesleitzentrale ein, sondern auch alle mit der Polizei verbundenen Alarmanlagen von Institutionen und Privaten.

Verbindung zur LSZ

Zum Einsatz kommt dabei die neue Software ELKOS (Einsatzleit- und Kommunikationssystem), die dem Disponenten am Bildschirm auch gleich alle einsatzrelevanten Daten liefert. Zum Teil müssen diese Daten derzeit aufgrund der strengen Datenschutz-Richtlinien neu erhoben werden. Etwa Ansprechpersonen beim Anschlagen einer der mehr als 1000 mit der Leitzentrale verbundenen Alarmanlagen.

Über eine technische Schnittstelle zur LSZ (sie koordiniert Einsätze von Rettung und Feuerwehr) will man Reibungsverluste bei der Alarmierung von Blaulicht-Organisationen vermeiden.

Die genauen Kosten für die polizeiliche Landesleitzentrale darf Stella nicht nennen, es handle sich um einen „niedrigen siebenstelligen Betrag“. Läuft der Baufortschritt nach Plan, werden die Arbeiten bis Jahresende abgeschlossen. Anfang des kommenden Jahres werden die neuen Räumlichkeiten bezogen und dann beginnt gleich die Einschulung der Mitarbeiter, denn ELKOS sei „sehr schulungsintensiv“.