Chronik/Burgenland

82-Jährige von eigenem Hund angefallen

Dramatische Szenen spielten sich gestern Abend in Unterschützen, Bezirk Oberwart, ab. Die 82-jährige Pensionistin Hermine R. wurde von ihrem Hund gebissen und schwer verletzt.

Kurz nach 18 Uhr hörte der Nachbar der Frau, Rudolf Z., Hilfeschreie. Zwei Passanten schlugen Alarm, als sie eine Frau blutverschmiert am Boden in einem Garten liegen sahen, leise habe sie noch Hilfe schreien können. "Der Hund stand noch über ihr und knurrte", erklärt eine Augenzeugin.

Gerettet

Der Nachbar Rudolf Z. eilte im Garten der Frau zur Hilfe und zog den Schäferhund an seinem Halsband weg von der Verletzten. "Er wollte auf mich auch noch hin schnappen, ich habe ihn dann in den Schuppen gesperrt", sagt Z. Die Frau dürfte im Hof ihres Anwesens gestürzt sein. Der Hund dürfte sie daraufhin mehrmals gebissen haben. Das Opfer erlitt schwere Bisswunden am Arm im Gesicht und an den Beinen. "Sie lag in einer Blutlache, war aber noch ansprechbar", sagt ein Nachbar.

Nach der Erstversorgung an der Unfallstelle durch Rettung und Notarzt musste die Pensionistin ins Krankenhaus nach Oberwart gebracht werden. Gestern Abend stand die Schwere der Verletzungen noch nicht fest.

Den Schäferhund hat die 82-Jährige schon seit elf Jahren. "Sie hatte Glück, dass sie noch jemand gefunden hat, etwas später und es wäre dunkel gewesen", sagt Alfred Simon, der ein Gasthaus im Nachbarhaus betreibt. "Obwohl ich nur wenige Meter weit weg war, habe ich die Schreie der Frau nicht gehört", sagt Simon, der dann ebenfalls zur Unfallstelle eilte. "Es hat wirklich schlimm ausgeschaut", sagt der Wirt.