25.000 € für die Grenzkontrollstelle
Vor etwas mehr als fünf Jahren wurden an Österreichs Außengrenzen die Schranken abmontiert, ein Schritt zum vereinten Europa wurde gesetzt. Zurück blieben die Zollämter in den Grenzgemeinden. Ein Schmuckkästchen waren sie nie, „einen Schandfleck“ nannte Deutschkreutz’ Bürgermeister Manfred Kölly (Liste Burgenland) die leerstehenden Gebäude an der B 62. Jetzt soll wieder neues Leben in die Gemäuer zurückkehren. Die Gemeinde Deutschkreutz habe bereits einen ersten Teil des Grenzüberganges gekauft, demnächst soll der Verkauf des zweiten Teilstückes über die Bühne gehen, sagt Kölly. 25.000 Euro werde die Gemeinde dafür berappen. „Die Unterzeichnung des Vertrages ist nur eine Formsache, von unserer Seiten wurden alle erforderlichen Schritte unternommen“, sagt der Ortschef. Von Seiten des Verkäufers, der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), heißt es: „Wir warten auf den Vertrag und freuen uns, wenn er unterfertigt ist.“
Die Pläne
Pläne, wie das 6000m² große Grundstück samt den Gebäudekomplexen in Zukunft genutzt werden kann, gibt es schon. „Ein privater Betreiber überlegt, eine Jugendherberge zu machen. Aber auch an einem grenzüberschreitenden Clubhaus für Golfspieler wird getüftelt.“ Vorstellen kann sich Kölly auch, ein Tierasyl im früheren Zollamt einzurichten. Diesbezüglich würden Gespräche mit Ungarn geführt.
Die sechs größeren Grenzkontrollstellen im Burgenland (Nickelsdorf, Deutschkreutz, Rattersdorf, Heiligenkreuz, Bonisdorf und Klingenbach wurden zum Verkauf ausgeschrieben. Der Grenzübergang Rattersdorf wurde laut Bürgermeister Johann Schedl (SPÖ) an eine Privatperson verkauft. Gerüchteweise sollen dort Wohnungen entstehen. „Deutschkreutz ist die einzige Gemeinde im Burgenland, die einen Grenzübergang kauft“, sagt Kölly.