Chronik

Autor beklagt Förderentzug nach Kritik

Eine skurrile Nebenfront hat sich rund um den Streit um die neue Kärntner Landesverfassung aufgetan: Der Schriftsteller Wilhelm Kuehs unterstellt Kulturreferent Christian Benger (ÖVP), dass ihm dieser wegen kritischer Äußerungen Förderungen gestrichen habe. Stein des Anstoßes ist ausgerechnet ein Faschingskrimi mit dem Titel "Wer zuletzt lacht."

1500 Euro an Förderungen hat der Unterkärntner Autor für das Werk erhalten, im Gegenzug prangt das Kärnten-Logo von 5000 Exemplaren von "Wer zuletzt lacht". Das Lachen verging Kuehs, als er kürzlich vom Land erfuhr, dass er 1275 Euro zurückzahlen müsse. Der Autor vermutet, dass seine Kritik an der Kulturpolitik damit zu tun habe. "Seit August trete ich öffentlich für die slowenische Volksgruppe ein. Auch rund um die aktuelle Diskussion wegen der Landesverfassung habe ich Benger kritisiert. Das kommt nicht gut an", sagt Kuehs.

Aus dem Benger-Büro heißt es, Kuehs’ Meinungsäußerungen hätten mit der Ablehnung der Subventionen nichts zu tun, der Beschluss der Fachabteilung sei am 17. Jänner – also vor der Diskussion um die Verfassung – gefallen. Kuehs habe Rechnungen über Kontaktlinsen oder DVDs gestellt, die man nicht akzeptieren könne. Der Schriftsteller entgegnet, er habe diverse Büro- und Arbeitsmaterialien angegeben – wie bei den Werken "Kärntner Sagen" oder "Der letzte Rock hat keine Taschen", für die die Förderungen stets anstandslos ausgezahlt worden seien.