Acht Familien mussten fluchtartig Haus verlassen
Die Feuerwehr hat Absperrbänder um das Haus gezogen, die früheren Bewohner stehen ratlos davor. „Da drin ist unser Leben“, seufzt Mieterin Belkesda Hashim. „Wir haben nichts mitnehmen können, keine Kleidung, keine Spielsachen für die Kinder.“
Das Loch in der Wand wurde notdürftig mit schwarzen Planen abgedeckt. Bürgermeister Klaus Baumschlager, SPÖ, will bis heute, Dienstag, einen Plan des privaten Hausbesitzers sehen, wie das Gebäude gesichert werden kann.
Bis dahin gilt ein striktes Betretungsverbot: Nicht einmal in Begleitung von Feuerwehrleuten dürfen die 23 Bohner in das Gebäude, um Wäsche oder Medikamente zu holen. „Da besteht Lebensgefahr“, bedauert der Bürgermeister, „das kann ich nicht verantworten.“
Die Ursache für den Einsturz müssen Sachverständige ermitteln. Die Bewohner haben ihn für sich aber schon gefunden: Direkt neben ihrem Haus wurde in der Vorwoche ein anderes Gebäude abgerissen. „Ich hab’ Freitag schon Risse an unserer Mauer gesehen“, beteuert Hausmeister Beuisha Hashim.
Bürgermeister Baumschlager betont jedoch, „im Moment gibt’s keinen Schuldigen. Aber diese alten Gebäude stehen so oft so eng zusammen, dass man gar nicht sagen kann, gibt’s eine zweite Mauer, oder nicht?“