ARGE Eigenheim fordert: Wohnbauinvestitionsbank muss bleiben
„Die Wohnbauinvestitionsbank darf auf keinen Fall aufgelöst werden. Im Gegenteil, sie ist dringend notwendig und muss jetzt endlich in die Gänge kommen“, fordert Christian Struber, Bundesobmann der ARGE Eigenheim* und Aufsichtsrat beim Österreichischen Verband gemeinnütziger Bauvereinigungen, der einen Appell an die Bundesregierung richtet: „Wir brauchen die Wohnbauinvestitionsbank unbedingt“, so Struber, der als einen der Gründe die strengen Basel III-Eigenkapitalvorschriften der Banken nennt. Damit können viele regionale Banken den Wohnbau nur mehr bedingt finanzieren. Genau hier kommt die Wohnbauinvestitionsbank (WBIB) ins Spiel, denn diese unterliegt nicht der Basel III-Regelung.
Struber ortet zudem ein großes Potenzial an Wohnbaugeldern im Veranlagungsvermögen der Pensions- und Mitarbeitervorsorgekassen. „Wenn nur ein Drittel des jährlichen Veranlagungsvolumens der Pensionskassen in den sozialen Wohnbau fließt, dann hätten wir auf einen Schlag zusätzlich 350 Millionen Euro pro Jahr für die Schaffung von dringend benötigtem Wohnraum“, so Struber. Auch hier könnte zur Abwicklung die WBIB eingesetzt werden, die das Geld dann für den geförderten Wohnbau zur Verfügung stellt.
Zudem sollte die WBIB laut Struber in Zukunft sowohl von den Ländern als auch vom Bund für die Finanzierung spezieller Programme genutzt werden können - wie beispielsweise zur gezielten Gebäudesanierung für die Erreichung der Klimaziele oder für die altengerechte Adaptierung von Häusern und Wohnungen oder für Maßnahmen, um aufgrund des Wegfalls des Pflegeregresses zusätzliche „Wohn- und Betreuungsformen im Alter“ zu schaffen.
*Die ARGE Eigenheim ist ein Zusammenschluss von 100 Wohnbauunternehmen in Österreich mit einem Verwaltungsbestand von über 300.000 Einheiten, rund 5000 Mitarbeitern und einem jährlichen Bauvolumen von mehr als einer Milliarde Euro.