„ELFI“ – eine Filmgeschichte über die große Liebe zwischen zweier Menschen mit Behinderung
Es sind die frühen 1970er-Jahre. Eine Stadt in Österreich. Elfi, die 1947 gleich nach dem Krieg mit einer leichten Behinderung geboren wurde, ist Fabrikarbeiterin und lacht sich in die Herzen der Menschen. Für Elfis Mutter ist es nicht leicht, die Behinderung ihrer Tochter zu akzeptieren. Das Ende des Krieges bedeutete für sie das Ende ihrer Lebensvorstellungen. Kinder wie Elfi, die ein bisschen anders waren, wurden vernichtet. Elfi lernt Sepp kennen, der ebenfalls behindert auf die Welt gekommen ist. 0Sepp ist deutlich älter als Elfi. Nur durch die Vorsicht seines Vaters konnte er den Krieg überhaupt überleben. Sie verlieben sich ineinander. Er kann sein Glück kaum fassen, dass er jetzt die zauberhafte Elfi mit den zarten, kleinen Händen gefunden hat, die dreimal in seine passen. Das Glück scheint perfekt. Einzig Elfis Mutter kann sich nicht so recht über die Beziehung freuen.
Nach und nach wird Unmut über die Beziehung der zwei „Dodeln“ laut. Dürfen sich solche überhaupt liebhaben? Was ist, wenn sie Kinder bekommen - müsste man das nicht verhindern? Elfi und Sepp kümmert das wenig. Sie schweben auf einer Wolke des Glücks und beschließen zu heiraten. Ernst nehmen will das niemand. Man drückt Elfi die Pille und Sepp eine Packung Kondome in die Hand und gibt ihnen nachdrücklich den Rat, nicht miteinander zu schlafen. Und auch das mit dem Heiraten solle man nochmal überdenken. Aber Elfi und Sepp lassen sich nicht beirren. Sie wollen sich ein gemeinsames Leben nicht verbieten lassen. Als dann am Tag der Vermählung weder Bürgermeister noch Pfarrer vor Ort sind und auch die Familie nicht erscheint, bricht für Elfi und Sepp eine Welt zusammen. Es ist eine deutliche Botschaft. In ihrer Verzweiflung stecken sie sich die Ringe einfach selbst an den Finger und Elfi bittet Sepp, ihr ein Kind zu machen. Von da an beginnt eine unaufhaltsame Abfolge widriger Ereignisse.
Der Druck von außen überschattet allmählich die junge Liebe. Elfis Schwangerschaft spaltet die Gemüter und nur wenige sind auf ihrer Seite. Unterstützung erfährt Elfi von ihrem Arzt, Doktor Schönmayer, der sich dafür einsetzt, dass sie ihr Kind bekommen darf. Als Elfi wegen einer Blutung in die Klinik eingeliefert wird, wird auch der leitende Spitalsarzt auf sie aufmerksam. Für die Idee, dass zwei Behinderte ein Kind bekommen sollen, hat er nur ein verständnisloses Stirnrunzeln übrig. Es soll besagter Klinikarzt sein, der das letzte Quäntchen dazu beiträgt, Elfis Traum von einer eigenen Familie mit Sepp für immer zu zerstören. Doktor Schönmayer versucht nochmals nach Kräften, die Grausamkeit zu verhindern. Aber es ist Elfis Mutter, die in letzter Konsequenz die Vormundschaft für ihre Tochter innehat und die Papiere für eine Abtreibung unterschreibt. Als Elfi wieder aufwacht, ist das Kind nicht mehr in ihrem Bauch. Zurück bleibt ein gebrochener Mensch. Ihren Sepp wird Elfi nie wiedersehen. Man hat ihm vermittelt, sich von ihr fernzuhalten, um sie nicht noch unglücklicher zu machen. Elfi weiß gar nicht, wie oft der Sepp nachschaut, ob es ihr gut geht. Gut versteckt, damit das Herz der Elfi nicht noch mehr bricht.
ELFI Regie- und Drehbuchstatement von Anita Lackenberger
„ELFI ist wie alle meine Geschichten eine wahre Geschichte, in ihrer Grausamkeit bis heute kaum verkraftbar. Es gibt noch Überlebende aus der Zeit, die zu weinen beginnen, wenn sie sich daran erinnern. Es gibt auch noch mehr als die ELFI und den SEPP, um das es sich zu weinen lohnt. Eine Arbeits- und Lebenswelt, die wir gründlich ausgerottet haben durch Globalisierung, scheinbaren Fortschritt und menschliche Abgründe. In der Welt in der ich aufgewachsen bin - und ich bin auch schon ein Fossil - da gibt es noch die Menschen die langsam sind, da gibt es eine Sonderschule, wo alles eingesperrt wird, was halt nicht der Norm entspricht. Es gibt aber auch noch Arbeitsplätze für Menschen mit - wie nennt man das heute so schön Neudeutsch - „Mit besonderen Bedürfnissen“. Heute gibt es für alle die nicht in die Norm passen, eine Werkstatt oder sie werden versorgt im Sozialstaat oder gleich dann mal vor der Geburt abgetrieben. Machen sie jetzt nicht den Fehler, dass sie mich für eine Abtreibungsgegnerin halten, ich bin eine Feministin der ersten Stunde und pro choice ist ein wesentliches Fundament meiner persönlichen Einstellung. Aber gleichzeitig macht mich diese Suche nach den perfekten Menschen, schon vor der Geburt, misstrauisch gegenüber Dingen, die wir ja schon mal hatten.
Also die ELFI und der SEPP sind damals schon Überlebende, aber solche wie sie, gibt es Mitte der 1970er Jahre öfter. In meinen Filmen werden sich Menschen in diesen Geschichten wiederfinden, weil sie eine Welt erschaffen, ein paar Generationen zurück, die es nicht mehr gibt, jedoch in ihrer Realität bis heute präsent sind. Das Ungleichgewicht der Sprache zwischen ELFI und SEPP wurde zum Thema gemacht. Man hätte sich auch mehr trällernde Romantik gewünscht, Blumenwiesen und die ELFI und der SEPP balgen dort herum. Oh ja, mir sind die Tränen und das Lachen gekommen, wenn man die Menschen aus dieser Zeit kennt. Die Männer schweigen, Liebe zeigt sich in anderen Details und die ELFI wird dann zum Schluss zum Schweigen gebracht, weil es kein Happy End gibt. Männer schweigen ja oft heute noch.“, so die Regisseurin und Drehbuchautorin Anita Lackenberger.
Neben dem bekannten Tiroler Schauspieler Roland Silbernagel, der in der Hauptrolle den schüchternen Sepp verkörpert, brilliert die Newcomerin Sofia Falzberger als Elfi. In den weiteren Rollen sind noch einige Tiroler Stars und SchauspielerInnen, wie Kristina Sprenger, Gerti Drassl, Bernhard Wolf, Thomas Gassner, Markus Oberrauch, Johann Nikolussi, Ute Heidorn, Carmen Sanders-Gratl, Lisa Hörtnagl und Katharina Hauser zu sehen.
„Elfi“ wurde gefördert von Österreichisches Filminstitut, ÖFI+, ORF (Film/Fernseh-Abkommen) und der Cine Tirol.
Elfi Green Filming
In diesem Film wurden die Kriterien des „Green Filming“ erfolgreich umgesetzt. Besonderes Augenmerk lag auf nachhaltigen Produkten, der Auswahl von Hotels, im Cateringbereich bei Glasflaschen, der Müllvermeidung und Vegetarischen Tagen sowie im Bilden von Fahrgemeinschaften.
Weltpremiere "ELFI" - der Film
Am 22.8.2024 feiert der Spielfilm „ELFI" von Anita Lackenberger seine Premiere auf der Geierwally Freilichtbühne in Elbigenalp im Lechtal. „Elfi" erzählt die Geschichte einer großen Liebe zwischen zwei Menschen mit Behinderung. Mitte der 70er Jahre verliebt sich Elfi (Sofia Falzberger) in Sepp (Roland Silbernagl). Die Entscheidung über ihr Leben treffen andere und einfach glücklich zu sein wird zu einer schwierigen Angelegenheit. Erleben Sie mit uns die erste Präsentation von „ELFI" und freuen Sie Sich auf die Schauspieler Sofia Falzberger und Roland Silbernagl als auch zahlreiche andere bekannte Tiroler Schauspielerinnen wie unter anderen Kristina Sprenger, Gerti Drassl und (armen Sanders-Grat! sowie Tiroler Schauspieler wie Thomas Gassner, Markus Oberrauch und Johann Nikolussi. Auch zahlreiche Lechtaler Schauspielerinnen und Schauspieler wirkten in „ELFI" mit. Allen voran Bernhard Wolf, der auch die Dreharbeiten im Lechtal koordinierte. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und einen unvergesslichen ersten Filmabend von „ELFI" in atemberaubender Kulisse im Lechtal. Gefördert von Österreichisches Filminstitut, ÖFI+, ORF (Film/Fernseh-Abkommen) und der Cine Tirol.
Datum: 22.08.2024, 19:00 Uhr - 22.08.2024, 22:00 Uhr
Art: Aufführungen/Bühne
Ort: Geierwally Freilichtbühne
Elbigenalp 51a
6652 Elbigenalp
Österreich
URL: https://www.produktionwest.com/elfi-film-feiert-weltpremiere/
Kinopremiere "ELFI" der Film
Am 13.9.2024 feiert der Spielfilm „ELFI" von Anita Lackenberger im Metropolkino Innsbruck um 20:00 Uhr Filmpremiere. Weitere Termine finden Sie auf unserer Homepage: www.produktionwest.com „Elfi" erzählt die Geschichte einer großen Liebe zwischen zwei Menschen mit Behinderung. Mitte der 70er Jahre verliebt sich Elfi (Sofia Falzberger) in Sepp (Roland Silbernagl). Die Entscheidung über ihr Leben treffen andere und einfach glücklich zu sein, wird zu einer schwierigen Angelegenheit. Erleben Sie mit uns die erste Präsentation von „ELFI" und freuen Sie sich auf die Schauspieler Sofia Falzberger und Roland Silbernagl als auch zahlreiche andere bekannte Tiroler Schauspielerinnen wie unter anderen Kristina Sprenger, Gerti Drassl und (armen Sanders-Grat! sowie Tiroler Schauspieler wie Bernhard Wolf, Thomas Gassner, Markus Oberrauch und Johann Nikolussi. Wir freuen uns auf Ihr Kommen und einen unvergesslichen Filmabend von „ELFI"
Datum: 13.09.2024, 20:00 Uhr - 13.09.2024, 22:30 Uhr
Art: Aufführungen/Bühne
Ort: Metropolkino Innsbruck
Innstraße 5
6020 Innsbruck
Österreich