Kurier freizeit: Die große Kraft der schönen Seiten
Von Marlene Auer
Es ist eine schöne Parallele, dass die freizeit heuer ebenso einen besonderen Geburtstag feiert wie der KURIER – zwar keinen runden, einen halbrunden aber. Seit 35 Jahren kommt sie im Paarlauf mit der Samstagsausgabe und versammelt die schönen Themen des Lebens, des Luxus und der Leichtigkeit.
Zeitsprung ins Gründungsjahr 1989: Ein Liter Benzin kostet umgerechnet 66 Cent, ein Krügerl Bier 1,80 Euro. Die häufigsten Vornamen sind Stefanie und Michael, der Sommerhit heißt "Lambada", die Voyager 2 schickt Fotos vom Neptun auf die Erde und das deutsche Fußballteam trainiert unermüdlich. Es sollte sich bezahlt machen, im Jahr darauf gewinnt die Elf die Weltmeisterschaft. Es ist jenes Jahr, in dem im KURIER hinter den Kulissen unter dem großen Genussmenschen Michael Horowitz an der freizeit gearbeitet wird, der das Blatt fortan 25 Jahre leiten sollte. Es gibt mehrere sogenannte "Nullnummern", also quasi Generalproben vor der ersten offiziellen Ausgabe.
Und diese hat es dann schließlich in sich. Titelthema: Die Mode-Legionäre erobern Paris. Gemeint sind Designer von Lagerfeld bis Valentino (siehe Foto des Covers oben). Als Farbe der Saison wird Gold ausgerufen, das Reisethema dreht sich um Golf: Der "Krieg der Löcher" skizziert die Spanne zwischen "gemütlichem Zeitvertreib der Millionäre und dem rasanten Geschäft der Millionen", Anlass: das erste Golfturnier des Kontinents in St. Moritz, 100 Jahre zuvor.
Krisenfreie Zone
35 Jahre später ist vieles anders, eines aber geblieben, wenn nicht noch größer geworden: die Lust auf die schönen Seiten des Lebens. Besonders in den aktuell krisenbelasteten Zeiten, zwischen Kriegen, Naturkatastrophen und Pandemie zeigt sich das besonders stark. Es braucht neuen Optimismus und Fokus auf alles, was uns guttut. Genau das bietet die KURIER freizeit seit mehr als 1.800 Ausgaben.
Das Magazin ist die sinnliche Seite des KURIER: opulente Bildstrecken neben tiefgreifenden Interviews von Berühmtheiten, national wie international, gefolgt von Tipps für Restaurants und Rezepte. Es ist diese wilde Mischung, die jeden Samstag für das Stück Urlaub und die Portion Exklusivität sorgt, die im Strom der Nachrichten eine Insel bildet, auf der es alles gibt – außer Krisen.
Dem blieb man auch in Pandemiezeiten treu: Das Wort "Corona" wurde über die gesamte Zeit aus dem Blatt verbannt, es rückten Themen in den Fokus, die zur neuen Lebenssituation passten: literarische Essays, Rezepte für zu Hause, Tipps für Lieferdienste, Gedankenreisen zu Traumorten sowie Empfehlungen für Spaziergangsrouten, und die Interviews wurden per Telefon oder Videocall geführt.
Neues in Sicht
Das Magazin geht mit der Zeit und entwickelt sich weiter: Sanfter, aber konsequenter Relaunch in Optik und Inhalt, das zeigt sich in einem modernisierten Design, in neuen redaktionellen Formaten wie den "Marktgeschichten" oder dem "Herrenzimmer". Darüber hinaus wurden die digitalen Kanäle ausgebaut, sowohl auf Social Media als auch in Form eines eigenen neuen Portals: freizeit.at wurde gegründet und gilt als größte Lifestyleplattform Österreichs. Hinzu kamen Veranstaltungen, Fernsehsendungen und Guides. Das Universum der freizeit ist inzwischen also ein bunter Blumenstrauß geworden, eine kunterbunte Welt, in der Inhalte in verschiedenen Formen erzählt werden, die Community wächst stetig.
Der Einsatz und das Engagement werden gesehen: Bei nationalen wie internationalen Ehrungen gingen auch zuletzt wieder viele Awards an die freizeit, unter anderem in den Kategorien "Coverconcept" oder "Storytelling" des European Magazine Awards, auch für den Digitalbereich gab es Auszeichnungen.