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Sonnenschutz für jede Terrasse

Bei der Planung eines Gartens ist man voller Tatendrang. Es wird lange an der Positionierung von Stauden-, Blumen- und Kräuterbeeten getüftelt. Terrasse und Swimmingpool müssen den perfekten Standort haben und auch für die Auswahl der Gartenmöbel nimmt man sich viel Zeit. Bei der Beschattung jedoch endet es vorerst immer bei dem beliebten Klassiker – dem Sonnenschirm. Dieser eignet sich zwar für kleine Flächen, doch spätestens bei größeren Terrassen minimiert sich der Schatten auf einen winzigen Fleck. Bei stärkeren Windböen kommen diese ziemlich schnell ins Schwanken, selbst wirklich robuste Schirmständer bieten manchmal zu wenig Halt.

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Die Suche nach dem perfekten Sonnenschutz ist eine Geschmacksfrage. Möglichkeiten gibt es viele. Wichtig ist, dass man bei der Wahl des Modells die Architektur des Gebäudes berücksichtigt. Ein Schattenspender ist ein zusätzliches Element, welches im Idealfall die Formensprache des Baukörpers unterstützt und aufnimmt.

Markisen sind nach wie vor beliebt und gefragt. In den letzten Jahren hat sich vor allem im Bereich der Stoffe und Bespannungen vieles geändert. Früher wurden die Stoffe meist nur imprägniert. Heute gibt es eine Vielzahl von plastifizierten Stoffen. Der Vorteil liegt darin, dass sie nicht so schnell schmutzig werden und man diese nicht nach jedem Regenfall säubern muss. Bei der Farbwahl muss man sich auch nicht mehr zwischen dem altbewährten Farbduo blau-weiß oder gelb-gestreift entscheiden. Unifarben liegt im Trend. Tipp: Wählen Sie den Ton einer Markise immer eine Nuance heller oder dunkler als die Fassadenfarbe, dadurch entstehen interessante Akzente. Helle, neutrale Farben sorgen für Leichtigkeit und Transparenz.

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Generell unterscheidet man zwischen zwei Markisenvarianten: Die Fallarm-Markise wird durch das Ausklappen der seitlich angebrachten Fallarme gespannt. Eine ideale Möglichkeit, um auf kleinen Balkonen oder Loggien für ausreichend Schatten zu sorgen. Für zusätzlichen Sichtschutz sorgen etwa Senkrecht- oder Seitenmarkisen sowie Sichtschutzfächer. Diese kann man am Balkongeländer montieren und die Arretierung je nach Bedarf einstellen.

Die Gelenkarm-Markise ist das am häufigsten vorkommende Modell. Die tragenden Arme dieser Konstruktion legen sich beim Einrollen gelenkartig nach innen.

Ein großer Vorteil besteht darin, dass man den Neigungswinkel dem Sonnenstand anpassen kann. Diese Variante eignet sich vor allem für größere Terrassenbereiche.

eine Alternative dazu ist etwa ein Sonnensegel. „Sie wirken leicht und modern und haben den Vorteil, dass sie nicht zwingend an der Fassade befestigt werden müssen“, erklärt Andrea Dallinger, Gartengestalterin von freiraum* Alkoven. Mithilfe integrierter Höhenverstellungen kann man das Segel je nach Sonnenstand absenken. „Insgesamt bieten wir drei unterschiedliche Varianten, dadurch können wir die Bedürfnisse jeder Freifläche optimal bespielen. Das M-Modell etwa ist manuell bedienbar und lässt sich mit einer Kurbel auf eine diagonale Montagewelle aufrollen. Die Welle kann dabei maximal 15 Meter lang sein, die Segelgröße ist bis zu einer Gesamtfläche von 65 Quadratmetern möglich. Ideal für große Dachterrassen“, sagt Dallinger.

Ein Sonnensegel kann auch per Funk vollautomatisch bedient werden. Zusätzliche Sonnen- und Windsensoren sorgen für Sicherheit, dass es selbst in Abwesenheit zu keiner Beschädigung kommt. „Im Idealfall verankert man die Trägerpfosten eines Sonnensegels stets mit einem soliden Fundament“, beschreibt Gartengestalterin Andrea Dallinger.

Einwellensysteme sind noch eher neu am Markt und sind eine passende Alternative zum Sonnensegel. Durch die geraden Linien der Konstruktion sind die Modelle universell einsetzbar. Die Einwellensysteme vom Hersteller Valetta etwa werden aus einem Markisentuch gefertigt und sind schmutz- und wasserabweisend. Der Stoff verfügt über eine lange Lebensdauer und sorgt für besonders hohe Wertbeständigkeit. Der Farbwahl sind auch bei dieser Form des Sonnenschutzes keine Grenzen gesetzt. Üblicherweise bieten die Hersteller auch diese Materialien in sämtlichen RAL-Tönen an.

Viele setzen auch auf Terrassendächer, etwa aus Glas. Hier hat die der deutsche Hersteller Markilux eine spezielle Markise auch für Glasflächen entwickelt. Dank einer dezenten, runden und stranggepressten Aluminium-Kassette ist sie leicht zu bedienen und verschwindet schnell, wenn man sich mehr Sonnenlicht wünscht.

Doch auch die Pergola ist nach wie vor ein beliebter Schutz, das weiß auch Andrea Dallinger: „Sie spendet nicht nur Schatten, sondern vermittelt besonders viel Geborgenheit. An ihren Pfosten können sich Pflanzen emporhangeln, und wenn ein Teil überdacht ist, schützt sie sogar vor Regen.“

Egal, für welches System Sie sich entscheiden: Wichtig ist nur, dass das Modell an heißen Sommertagen für einen gemütlichen Schattenplatz im Freien sorgt.