Sitzbank, die Erste
Von Isabella Radich
Für seine weltbekannten „Diamond Chair“-Kollektion aus geschwungenem Stahlgeflecht erhielt Harry Bertoia viele Auszeichnungen – unter anderem wurde er 1955 zum Designer of the Year gekürt. Doch auch wenn die rechtmäßige Urheberschaft auf die skelettähnlichen Entwürfe für ihn ausblieb, galt der gebürtige Italiener als Vorreiter seiner Zeit – vor allem hinsichtlich der Verwendung von Draht im Möbelbau. Im zarten Alter von 15 Jahren verließ er seine italienische Heimat und wanderte in die Vereinigten Staaten aus. Nach seinem Studium an der renommierten Cranbook Acadamy und einigen Zwischenstationen eröffnete er 1950 sein eigenes Büro in Bally (Pennsylvania). Fortan arbeitete er mit Florence und Hans Knoll zusammen. Die „Bertoia Bench“ (auch als Sitzbank 400 bekannt) war das erste Möbelstück, das 1952 aus dieser Kooperation hervorging.
Klassisches Design
Das für Bretoia typische Stahlgitter-Design sucht man bei diesem Entwurf allerdings vergeblich. Die verchromten Metallstäbe des Gestells sind y-förmig verschweißt und lassen auf frühe Experimente mit dem Material und seinen Formen schließen. Für den Inneneinsatz ist die Bank mit schwarz oder weiß lackierten Holzlatten ausgestattet. Für die Outdoor-Variante wird robustes Teak bzw. Acrylstein verwendet. Für mehr Komfort gibt es zusätzlich bunte Sitzpolster aus Schaumstoff. Und wer seine Möbel gerne vielfältig nutzt – die „Bertoia Bench“ lässt sich jederzeit zum Kaffeetisch umfunktionieren. www.knoll-int.com