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Ein Dachaufbau als Hommage an die umliegende Bergwelt

Die Vogelperspektive hat sich hierzulande ziemlich verändert. Vor allem in den letzten Jahren haben heimische Dachlandschaften, vorwiegend in Städten, Zuwachs bekommen. Zahlreiche Dachböden in alten Bestandsgebäuden wurden ausgebaut, erweitert oder gar aufgestockt. Gründe gibt es viele, angefangen vom mangelnden Wohnungsangebot bis zur Exklusivität, die ein Dachgeschoß etwa mit einem uneinsehbaren Weitblick verspricht. Doch nicht immer müssen Konzepte die klassischen Dachformen aufnehmen. Ein gutes Beispiel dafür liefert das vor Kurzem fertiggestellte "Plonerloft" in der Nähe des Innsbrucker Tivoli Stadions. Die Konstruktion wird von ungleich großen, silberfarbenen Zacken und Spitzen charakterisiert. Der Entwurf stammt von den Architekten Andreas Hörl und Robert Reichkendler.

Mehr Nutzfläche

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Durch den Aufbau konnte insgesamt eine neue Nutzfläche von 172 Quadratmetern gewonnen werden. Dieser wurde in Holzbauweise errichtet. Vorgefertigte Brettsperrholz-Elemente bilden die tragende Struktur. "Wir hatten sehr schwierige Bebauungsgrundlagen mit einer beschränkten Höhe zu bewältigen. Die vorgegebene Raumhöhe von 2,30 Metern durfte nicht überschritten werden. Mit einer herkömmlichen Bebauung hätten wir so allerdings nur eine Wohneinheit untergebracht", erklärt Hörl. Der Bauherr wünschte sich jedoch zwei. Deshalb entschieden sich die Architekten dafür, das Dach aufzubrechen und die Geometrie so zu bearbeiten, dass zwei großzügige und lichtdurchflutete Wohnbereiche entstehen konnten.
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Fünfzig Prozent der gesamten Grundrissfläche wurden nach oben geklappt. An bestimmten Punkten konnte sogar eine Raumhöhe von 3,20 Metern erzielt werden. In den Nebenräumen wurden Kunststoff- und für sämtliche Einschnitte im Dach wurden fix verglaste Alu-Fenster verwendet. "Bei diesen Elementen gibt es auch einen Öffnungsflügel zur Belüftung", sagt Hörl. Die hinterlüftete Fassade aus Faserzementplatten zieht sich im Obergeschoß weiter und umhüllt die eleganten Spitzen.

Samba-Treppe

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Die Konstruktion hat auch zwei Terrassen mit einer Größe von jeweils 25 Quadratmeter ermöglicht, die über eine "Samba"-Treppe erreicht werden. Der Grundriss der Stiege ist ineinander verschwenkt und somit bietet jede Stufe nur Platz für einen Tritt. "Der Name verweist auf die Schrittfolge, die daraus entsteht. Diese erinnert an den Grundschritt des lateinamerikanischen Standardtanzes. Dadurch ist diese sehr kompakt und man erzielt ein höheres Steigerungsverhältnis", beschreibt Hörl. Die gefächerte Struktur der Treppe nimmt die Konturen des Daches auf. Der Zugang zu den neu geschaffenen Wohnungen erfolgt über ein Andocken an das bestehende Stiegenhaus durch eine freitragende Außentreppe an der Ostfassade. Sämtliche Stiegenelemente sind verzinkt und komplettieren damit das Materialkonzept der "Plonerlofts". Im Innenraum unterstützen die weißen Wandoberflächen die helle und offene Atmosphäre.