Ein Bistro fürs Grätzl
Von Ankica Nikolić
Immer wieder sind Alexander und Sebastian Laskowsky in der Marokkanergasse beim Haus Nummer 3 vorbeigegangen und haben sich gefragt, wie sich daraus ein Ort für Anrainer gestalten lassen kann. "Man kennt das aus Rom oder Madrid, wo es an fast jeder Ecke kleinere Bistros oder Bars gibt, in denen sich Nachbarn oder Kollegen treffen. Es sind meist sehr unkomplizierte, charmante Plätze und genau das hat auch in dieser Gegend gefehlt", erklärt Michael Anhammer von SUE Architekten. Bei einer Begehung mit den Wirten führte eine Idee zur anderen und schnell fand man eine gemeinsame Sprache, wie man das 56 Quadratmeter große Lokal am besten bespielen sollte.
Historisches Gemäuer in neuem Glanz.
Die Renovierung des Gebäudes (etwa um 1840) fand in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt statt, an frühere Zeiten erinnern heute lediglich an der Decke sichtbar gelassene Gewölbe. Eine Herausforderung war hingegen die für Gastronomiebetriebe erforderliche Lüftung zu integrieren. Im Fall des Bistros wurde dafür im Innehof sogar ein Luftbrunnen gegraben, der zu einem alten Waschküchen-Kamin führt und nun für die Abluft genutzt werden kann. Die Schank und der dahinterliegende Bar- wie Kochbereich bilden das zentrale Gestaltungselement des Bistros. Dadurch wird auch die Idee aufgegriffen, hier einen lebendigen Ort zum Stehen, Sitzen und Kommunizieren zu schaffen.
Elegant und charmant - ein neuer Treffpunkt in Wien.
Die Schwemme, Marokkanergasse 3, 1030 Wien, www.dieschwemme.at