Duftes Grün: Von Basilikum bis Jiaogulan

In diesem Sommer ist die Minze der Star unter den Kräutern. Zu den zahlreichen Sorten gehören zum Beispiel Apfel-, Erdbeer-, Bananen- oder Schoko-Minze. "Wenn man an den Blättern reibt, riecht man die unterschiedlichen Aromen – daher haben die einzelnen Sorten ihren Namen", sagt Maria Hogl, Besitzerin des Gartencenter Starkl Vösendorf. "Die Hugo- oder die Mojito-Minze wurden nach ihrem Verwendungszweck benannt. Es gibt sogar eine eigene Nudel-Minze für Kärntner Kasnudeln."

Trends kommen und gehen, das gilt auch für die Welt der Kräuter. "Der Stevia-Hype der vergangenen Jahre ist schon wieder abgeflaut. Ein beliebter Exot ist derzeit Jiaogulan, das Kraut der Unsterblichkeit", sagt Hogl.

Gleichzeitig gibt es Klassiker, die immer eine Fangemeinde haben. Dazu gehören mediterrane Kräuter wie Basilikum, Rosmarin, Thymian und Oregano. "Beim Ernten von Basilikum ist es wichtig, dass man oben den Trieb weiterwachsen lässt und nur seitlich Blätter wegnimmt", erklärt Hogl.

Aus der heimischen Küche sind Petersilie und Schnittlauch nicht wegzudenken. "Versuchen Sie einmal, den Schnittlauch nicht gleich zu ernten. Dann bekommt er schöne, violette Blüten", sagt Daniela Knapp, Biologin und Mitarbeiterin von Gartenleben. Der Nachteil: Nach der Blüte sind die Stängel härter und nicht mehr so saftig.

Bunte Mischung

Wer verschiedene Sorten in einem Topf kombinieren will, muss auf die richtige Mischung achten. Kräuter wie Brunnenkresse, Petersilie oder Schnittlauch brauchen viel Wasser. Mehrjährige mediterrane Arten wie Rosmarin, Thymian, Oregano oder Lavendel mögen es trockener.

Daniela Knapp empfiehlt Mischkulturen mit Gemüse – sowohl im Garten als auch im Topf: "Basilikum passt gut zu Paradeisern. Kapuzinerkresse kann man wunderbar zu höher wachsenden Gemüsepflanzen wie Paprika kombinieren." Auch Lavendel muss nicht im Kräutergarten stehen – ihn kann man sehr gut mit Rosen kombinieren. Die Devise lautet: einfach ausprobieren.