Design der Woche: Ein Rahmen für die Kunst
Von Julia Beirer
Wenn der Rahmen für die Kunst zum Kunstwerk wird, hat Designer Taidgh O’Neill sein Ziel erreicht. Denn der gelernte Zimmerer versucht, mit seinen Entwürfen Kunst, Handwerk und Design zu verbinden. So auch bei seinem neuesten Streich für den deutschen Möbelhersteller ClassiCon: O’Neill konstruierte vier – zum Teil miteinander kombinierbare – Wandregale aus Eiche, Walnuss und Kupfer. Genannt „Taidgh Shelf Series“.
Das Besondere: Die außergewöhnliche Form des Entwurfs zieht zunächst alle Blicke auf sich, um anschließend in den Hintergrund zu rücken und Pflanzen, Bildern und Buchrücken eine Bühne zu bieten. „Meine Arbeit ist ein kontinuierlicher Prozess des Wandels zwischen einer funktionalen und einer skulpturalen Identität der Objekte“, erklärt der Designer.
Die extravagante Formensprache aus überschneidenden Ebenen und Proportionen ist zu O’Neills Markenzeichen geworden. Abgeleitet ist sie aus den Prinzipien der abstrakten Malerei und Bildhauerei, die er an der „University of California“ im Studium der Bildenden Künste erlernt hat. „Mich interessiert es, Dinge gebrochen – und gleichzeitig stabil in dieser Gebrochenheit – aussehen zu lassen“, sagt O’Neill. Das Regalsystem ist ab Mai erhältlich. Ab € 694,80 bei Viktor Steinwender, Wildpretmarkt 9, 1010 Wien.