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Crossover

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Zu beginn wollten die drei Linzer Freunde die Möbelindustrie erobern. Heute – vier Jahre nach der Gründung ihres Designbüros – ist fast alles anders. Thomas Neuber, Harald Hatschenberger und Henning Weimer geben nun der Architektur mehr Raum und holten den Baukünstler Wolfgang Wimmer mit ins Boot. IMMO traf das Quartett zum Interview:

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Die Gestaltung von Möbeln lag einst im Fokus, nun ist es Architektur, wie kam es dazu?

Thomas Neuber: Mit Innenarchitektur haben wir uns schon immer beschäftigt. Mit Harald Hatschenberger in unseren Reihen haben wir einen Kreativen, der in beiden Disziplinen beheimatet ist. Nachdem die Architektur ja als Mutter der Künste gilt, haben wir uns sozusagen zurück in Mutters Schoß begeben. Mit Wolfgang Wimmer als Architekt und Ziviltechniker haben wir einen Partner gefunden und können nun einen sehr breiten Bereich abdecken.

Was sind die wesentlichen Charakterzüge der Architektur von destilat?

Wolfgang Wimmer: Jede Bauaufgabe ist eine Herausforderung. Das bedeutet, ein sinnliches Erlebnis zu erschaffen und es in allen Entwurfsphasen – von der städtebaulichen Lösung bis zum Möbeldetail – sorgfältig zu behandeln. Unsere Entwürfe sollen Emotionen wecken – sie sind sensible Bestandteile im städtebaulichen (urbanen) oder landschaftlichen (ruralen) Kontext. Eine tiefere Bedeutung kommt dabei der Nutzbarmachung jeden Baugeländes zu. Grundstücke werden nicht umgestaltet, sondern ihre Lage und der Verlauf beeinflussen den Entwurfsprozess.

 

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Wie will sich destilat in den nächsten Jahren positionieren?­

Henning Weimer: Unser Motto lautet: "Alles aus einer Hand". Wir wollen gesamtheitlich beraten. Wir können Kunden bei der Planung, den Hausbau bis hin zur Konzeption, der richtigen Lichtstimmung, der Auswahl der Materialen und Einrichtung unterstützen. Neben privaten Projekten realisieren wir gerade den Umbau der Standorte für die Niederösterreichische Versicherung und wir haben ein Corporate architecture Konzept für den Pharmakonzern "Lohmann & Rauscher" entwickelt.

Warum war es für Sie wichtig, in Wien eine Dependance zu eröffnen?

Thomas Neuber: Die Initialzündung, den Firmensitz nach Wien zu verlegen, war sicher, dass uns "departure", die Kreativagentur der Stadt Wien, gefördert hat.Wir waren schon länger auf der Suche nach einer Ausstellungsfläche für unsere Designprodukte und unser Handelswarensortiment.

Möbel allein sollen es künftig nicht mehr sein, dennoch haben Sie gemeinsam mit Eternit eine neue Küche gestaltet, wie kam es dazu?

Harald Hatschenberger: Küche ist ein zentrales Thema im Rahmen jeder Innenarchitektur. Dieses Thema aufzugreifen und eine eigene Idee dazu zu entwickeln ist naheliegend. Mit Eternit haben wir einen interessanten Werkstoff hinsichtlich Optik und Haptik gefunden – in einem absolut neuen Einsatzbereich.