Australische Riesenarten wegen Klimawandels ausgestorben
Riesenkängurus, gigantische Krokodile und andere große Lebewesen sind einer Studie zufolge vor mehr als 40.000 Jahren im tropischen Norden Australiens wegen extremer Klimaveränderungen ausgestorben. Das berichten Forscher des Queensland Museums in einer Studie, die am Montag im Wissenschaftsjournal Nature Communications veröffentlicht wurde.
Kein menschlicher Einfluss
Der damalige Klimawandel habe Vegetation stark verändert und sei die wahrscheinlichste Ursache für das Artensterben. Für menschlichen Einfluss fanden die Forscher keine Belege. Paläontologen, also Wissenschafter, die die Erdzeitalter erforschen, kamen zu dieser Erkenntnis im South Walker Creek im Nordosten des Bundesstaates Queensland in der Nähe des Great Barrier Reef. Fossilienfunde belegen demnach, dass in diesem Gebiet einst mehr als ein Dutzend Riesentierarten lebten.
Ein abnehmender Wasserfluss, eine stärkere Austrocknung der Böden und vermehrte Feuer hätten dort die Voraussetzung für das Aussterben von mindestens 13 Arten der sogenannten Megafauna geschaffen - darunter sind laut der Studie vier Mega-Reptilien, ein Beuteltier-Löwe sowie die größten Kängurus und Wombats, die es je gegeben habe. Menschen hatten zu dieser Zeit den Kontinent bereits besiedelt, aber die Forscher fanden keine Anzeichen für eine Mitschuld an dem Aussterben.
"Wir können keine Menschen diesem 40.000 Jahre alten Tatort zuordnen, wir haben keine festen Beweise", berichtete der Paläontologe des Queensland Museum, Scott Hocknull, der die Studie leitete. Vielmehr seien die klimatischen Veränderungen - sowohl lokal als auch regional - für das Aussterben eine wahrscheinliche Ursache.