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Wie Optimisten Herz und Psyche gesund erhalten

Sie wissen nicht, was Sie werden wollen? Werden Sie Optimist. Eine neue Überblicksstudie zeigt: Ein positiver Blick aufs Leben verringert das Risiko für Herz­erkrankungen, Hirnschläge und andere lebensverkürzende Krankheiten. Glück und Gesundheit sind offenbar enger miteinander verwoben als bisher angenommen. Erschienen ist die Arbeit der Harvard School of Public Health (HSPH) im Psychological Bulletin.

Glücksforschung boomt. Die US-Forscher haben 200 Einzel-Studien gesichtet. „Nicht depressiv zu sein ist etwas anderes, als eine optimistische Lebenseinstellung zu besitzen“, erläutert die Forscherin Julia Boehm. „Die optimistischsten Menschen haben ein um 50 Prozent geringeres Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, als weniger optimistische.“ Die Gründe dafür sind ungeklärt, interessant ist aber dies: Der enge Zusammenhang bleibt bestehen, egal, wie alt, arm oder reich die untersuchten Personen sind, ob sie rauchen oder nicht, ob sie übergewichtig sind oder schlank.

Aber wie stellt man das an mit dem Glück? Der KURIER hat dazu sechs Menschen nach ihren Kraftquellen gefragt. Österreicher, die nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens zu Hause sind. Zum Beispiel Elke Kohl. Die 40-Jährige vom Verein Rainbows macht Trauerbegleitung für Waisenkinder. Freunde beschreiben sie als Sonnenschein. Sie selbst sagt: „Ich strahle Ruhe aus.“ Wie erhält man sich seinen Optimismus, wenn neben einem Kinder weinen, Frau Kohl? „Ich halte ihre Trauer aus, weil mein eigenes Familienleben intakt ist. Hätte ich selbst Probleme, ginge das nicht.“

Österreichs beste Bergsteigerin Gerlinde Kalten­brunner hat mehrere Bergkameraden verloren. Wie geht sie damit um? Ganz natürlich. „Als Kind und später als Krankenschwester war ich schon früh mit dem Sterben konfrontiert. Ich bin in das Thema langsam hineingewachsen. Ich freue mich über jeden Tag und bin überzeugt, dass eine positive Lebenseinstellung vieles erleichtert und Menschen mit dieser Einstellung schneller gesund werden oder erst gar nicht schwer erkranken.“