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Warum Sie am Wochenende kein Junkfood essen sollten

Unter der Woche Salat in der Kantine und am Abend nur eine Suppe, am Wochenende dafür dann das volle Programm: Chips, Eis, Burger und was es halt sonst noch so an Junkfood gibt. Wer jetzt glaubt, das sei kein Problem, weil die Ernährung ja unter der Woche doch so gesund ist, der irrt: Für den Darm ist das ziemlich wahrscheinlich genauso schlecht wie eine Junkfood-Ernährung die gesamte Woche hindurch. Zu dieser Erkenntnis kamen jetzt die Autoren einer Studie der Universität von New South Wales in Australien.

Drei sündige Tage

Margaret Morris, Leiterin der Pharmakologie der Universität, untersuchte die Auswirkungen einer solchen "Jo-Jo-Ernährung" (gesund unter der Woche, ungesund am Wochenende) auf die Darmflora von Ratten - und verglich diese mit jenen einer durchgehend ungesunden Ernährungsweise. Das alarmierende Ergebnis: Drei Tage einseitige Fast-Food-Kost in der Woche reichen aus, um die Bakterienvielfalt im Darm annähernd genauso stark zu dezimieren wie dies bei einer durchgehend ballaststoff- und nährstoffarmen Kost der Fall ist.

100 Milliarden

Im menschlichen Darm leben bis zu 100 Milliarden Bakterien, die einen großen Einfluss auf den Stoffwechsel, das Immunsystem und andere Körperfunktionen haben. Kommt es hier durch einseitige Ernährungsformen zu einer Veränderung der Bakterienzusammensetzung und einem Rückgang bestimmter guter Bakterien, erhöht dies das Risiko unter anderem für entzündliche Darmerkrankungen und Übergewicht.

Zunichte gemacht

"Diese Ergebnisse müssen jetzt noch durch Studien am Menschen bestätigt werden", betont Morris. "Aber es könnte sein, dass jene Menschen, die sich am Wochenende vorwiegend mit Junkfood ernähren, damit alle Effekte einer gesunden Ernährung an den Arbeitstagen zunichte machen."

Und die Auswirkungen beschränken sich nicht nur auf die unsichtbare Darmflora: Raten, die 16 Wochen lang unter der Woche gesundes Futter, am Wochenende aber eines mit geringerer Nährstoffvielfalt und weniger Ballaststoffen erhielten, nahmen in dem Zeitraum um 18 Prozent mehr zu.

Im Magen-Darm-Trakt werden die NährWirtoffe in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt und gelangen so ins Blut und in jede Zelle des Körpers.

Die Ergebnisse wurden in der Zeitschrift Molecular Nutrition and Food Research veröffentlicht.

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