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Trockene Luft fördert Ansteckung mit Viren

Stark geheizte Räume mit sehr trockener Luft sind der optimale Lebensraum für Viren. Die Konsequenz: das Risiko, sich anzustecken, steigt an. US-Forscher fanden nun heraus, wie hoch die Luftfeuchtigkeit sein muss, damit das Infektionsrisiko sinkt.

Übertragung

Die Wissenschaftler rund um John Noti von den „Centers for Disease Control and Prevention“ im Bundesstaat Georgia testeten die Übertragung von Grippeviren anhand von Puppen.

Ein Modell wurde so eingestellt, dass es Virenpartikel ausstieß, vergleichbar mit einem stark hustenden Influenza-Patienten. Zwei Meter entfernt stand eine Puppe, die Luft einsaugte, als Beispiel für eine ansteckungsgefährdete Person.

Die Luft der Empfänger-Puppe wurde aufgefangen und ausgewertet. Nach mehreren Durchgängen stand fest: Bei einer Luftfeuchtigkeit von 23 Prozent waren drei Viertel der Viren infektionsfähig. Bei 43 Prozent sank diese Zahl nach einer Stunde auf nur 14 Prozent. Die Wissenschaftler folgerten daraus, dass eine Feuchtigkeit um 40 Prozent die Ansteckungsgefahr in Räumen deutlich mindert.

Im Winter liegt dieser Wert in beheizten Räumen jedoch deutlich darunter. Da sich die Menschen aber in der kalten Jahreszeit häufig in Räumen mit trockener Luft aufhalten, wo auch die Schleimhäute weniger gut arbeiten, breiten sich Grippeviren immer im Winterhalbjahr aus, vermuten die Wissenschaftler. Durch eine optimale Regulierung der Luftfeuchtigkeit könnte man vor allem in medizinischen Einrichtungen die Ausbreitung der Krankheit eindämmen.