Totale Sonnenfinsternis in den USA
Ob live, im Fernsehen oder via Internet: Viele Millionen Menschen weltweit haben am Montagabend die totale Sonnenfinsternis in den USA bestaunt. Die „Große Amerikanische Finsternis“ verdunkelte kurzzeitig Teile des Landes. Die totale Finsternis startete auf dem US-Festland um 19.16 mitteleuropäischer Sommerzeit (Ortszeit: 10.16) in Lincoln Beach (US-Bundesstaat Oregon), als der Kernschatten die US-Westküste erreichte. Dabei wurde es für etwa zwei Minuten dunkel. Vom US-Bundesstaat Oregon aus zog die totale Finsternis dann etwa 90 Minuten lang in einem rund 100 Kilometer breiten Streifen über den Kontinent, um sich in South Carolina in den Atlantik zu verabschieden.
Der Leuchtturm in Yaquina Head in der Nähe von Newport war der erste Punkt in der Kernzone, von dem die totale Finsternis vom Festland aus beobachtet werden konnte. „Dieser Leuchtturm ist einer der westlichsten Punkte an der Küste Oregons“, sagte Park Ranger Jay Moeller. 185 Parkplätze gibt es dort, bis zu 5000 Autos könnten notfalls unterkommen. Soviel hatte Moeller eigentlich auch erwartet. Aber der schon für das Wochenende erwartete Ansturm blieb aus.
Zu den ungewöhnlicheren Orten, um die Sofi zu bestaunen, gehörte das sogenannte „Carhenge“ in Alliance (Nebraska) - ein aus alten, grau gestrichenen Autos nachgebautes „Stonehenge“ - sowie das Kreuzfahrtschiff Royal Caribbean: Dort wollte Bonnie Tyler während der Finsternis ihren Hit „Total Eclipse of the Heart“ zum Besten geben.
Auch Trump schaute Sofi
Die Sonnenfinsternis wurde von zahlreichen wissenschaftlichen Versuchen begleitet sowie von der Erde und vom All aus gefilmt. Es war die erste „Totale Eclipse“ von Küste zu Küste in den USA seit 99 Jahren. In anderen Teilen der USA, Nord- und Mittelamerikas sowie in Teilen Westeuropas war die Sonnenfinsternis partiell zu sehen.
Mach' Platz für den Mond!
Spezialbrillen zum gefahrlosen Blick auf die verdunkelte Sonne waren vielerorts ausverkauft oder nur noch zu astronomischen Preisen zu bekommen. Fliegende Händler boten Sonnenfinsternis-T-Shirts und -Anstecknadeln an. „Es ist die Reise meines Lebens“, sagte die Touristin Deirdre Duignan aus Irland zu ihren Sonnenfinsternis-Trip nach Oregon an die US-Westküste.
Nick Willder und Sarah Boylan aus dem englischen Nottingham hatten ihre USA-Reise extra so geplant, dass sie am Montag in Charleston endete. Zweimal hatten die beiden zuvor bereits versucht, Sonnenfinsternisse zu sehen - beide Versuche in England und China waren verregnet.