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Tiercoach: Wenn Katzenhaare krankheitsbedingt ausfallen

Die Kanadische Sphinx kennt keinen Fellwechsel. Ihr Körper ist von den Ohren bis in die Schwanzspitze nur mit einem dünnen Flaum bedeckt. Gerade deshalb zählt die Rasse aber zu den Qualzuchten: Katzen brauchen Fell. Die Behaarung schützt sie vor Verletzungen, reguliert die Körpertemperatur und ermöglicht ihnen die visuelle Kommunikation.

Auch Wohnungskatzen wechseln ihr Fell

„Freigänger haaren beim Jahreszeitenwechsel genau so wie Hunde; Wohnungskatzen etwas weniger“, sagt Zoodoc Katharina Reitl. Der KURIER-Tiercoach weiß, wie lästig Wollmäuse auf Pölstern sein können und wann eine Krankheit hinter dem Haarausfall steckt.

Fellpflege

Katzen verlieren ständig Haare, doch im Frühling und im Herbst sind es besonders viele“, sagt Reitl. Die warmen Temperaturen lösen jetzt den Fellwechsel aus. Bei manchen Haustieren passiert er laufend, bei anderen schubweise. Als Folge putzen sich die Vierbeiner intensiver als sonst und ziehen stundenlang mit ihrer rauen Zunge die losen Hornfäden aus dem Pelz. Halter können bei Kurzhaarkatzen einmal in der Woche mit einer weichen Bürste mithelfen. Langhaarkatzen müssen täglich gekämmt werden.

Parasiten, Pilze, Allergien

„Reinigt sich die Katze extrem oft und heftig – auch in der Nacht –, kann das auf eine Krankheit hinweisen“, sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Parasitenbefall oder eine Pilzinfektion lösen Juckreiz aus. Auch Allergien – allen voran auf Futtermittel – führen zu der Überreaktion. Kahle Stellen sind symptomatisch, der Patient sollte dem Tierarzt vorgestellt werden. „Schmarotzer und Pilze lassen sich gut, wenn auch langwierig, therapieren. Bei Allergien ist die Suche nach dem Auslöser mühsam“, sagt der Zoodoc.

Hautschäden

Kritisch wird das putzbedingte Haaren, wenn die Haut offen ist und sich Rötungen, Schwellungen sowie Pusteln bilden. Hautentzündungen müssen rasch behandelt werden. „Sie sind die häufigste Ursache für krankhaften Haarausfall“, sagt Reitl. Am seltensten sind angeborene Störungen der Befellung. Und schwere Leiden, die nicht zu heilen sind.

Stressbedingter Haarverlust

„Stresshaaren dagegen ist unbedenklich“, nennt die Expertin eine weitere Form des Haarverlustes. Ist die psychische Belastung – wie etwa ein Besuch beim Veterinärmediziner oder der Urlaub der Besitzer – überstanden, hört der Haarausfall sofort auf. Der KURIER-Tiercoach schließt: „Ein schönes Fell ist meist ein Zeichen von Wohlbefinden und Gesundheit.“

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