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Tiercoach: Welche Gefahren von Katzen ausgehen

Allein die Anwesenheit von Haustieren wirkt positiv auf die Gesundheit des Menschen. Die Fellfreunde senken den Blutdruck und reduzieren Stress. Beim Kuscheln, und Spielen schüttet der Körper zudem Endorphine aus, die das Wohlbefinden steigern und Schmerzen lindern.

„Haustiere können krank machen“, sagt Katharina Reitl. Der KURIER-Tiercoach erklärt, wo die Gefahren liegen und wie sich Katzenhalter am besten schützen.

- Bandwurm „In Österreich sterben immer wieder Menschen am Fuchsbandwurm, hauptsächlich Haustierhalter“, sagt Reitl. Füchse scheiden mit dem Kot Bandwurmeier aus. Über den Zwischenwirt Maus gelangen diese in den Darm und rund um den Anus von Katzen. Beim Kuscheln mit dem Freigänger oder beim Kisterl-Reinigen können sich Menschen anstecken. Das Risiko ist sehr gering, regelmäßig Entwurmung schützt zusätzlich. Kommt es aber zur Infektion, ist die Situation für den Patienten lebensbedrohlich.

- Flöhe „Flöhe können theoretisch Krankheiten übertragen. Die Schmarotzer sind aber eher lästig als gefährlich“, sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Eine individuelle Prophylaxe beugt dem hygienischen Problem vor. Leiden, die Flöhe auslösen, lassen sich gut behandeln.

- Biss Die wenigsten Katzen verhalten sich grundlos aggressiv. Aber: „Haben die Vierbeiner Stress oder befinden sie sich in einer Zwangslage, beißen sie manchmal zu“, sagt Reitl. Riskant wird es, wenn die Verletzung nicht ernst genommen wird. Denn die spitzen, langen Zähne dringen sehr tief in die Haut und transportieren jede Menge böser Keime aus dem Maul in die Wunde, die sich rasch schließt. Mitunter bleibt nur ein kleiner Punkt sichtbar. „Ein Katzenbiss gehört gespült oder geöffnet. Bei einer Entzündung braucht es Antibiotika“, sagt der Zoodoc.

- Toxoplasmose In der Regel stellen die Parasiten weder für Tiere noch für gesunde Menschen eine Bedrohung dar. Eine Erstinfektion in der Schwangerschaft dagegen ist für das entstehende Leben fatal. „Der Erreger kann schwere Fehlbildungen verursachen und bis zum Abort führen“, sagt Reitl. Für werdende Mütter ist daher eine Bluttest vorgesehen. Schwangere mit negativem Antikörper-Titer sollten das Säubern des Katzenklos für neun Monate sicherheitshalber delegieren. Der KURIER-Tiercoach schließt: „Vorsicht ist geboten, Panik überflüssig.“

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