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So klappt das Ausgehen mit Hund

Ein Hund, der stinkende Leckerlis kaut, macht sich beim Oberkellner sicher nicht beliebt. Ein Vierbeiner, der sich von Tisch zu Tisch schnorrt, verärgert garantiert so manchen Gast. Ein bellender Wächter, der sich neben dem Eingang ausbreitet, sorgt für Unruhe im ganzen Betrieb.

"Ein Lokalbesuch soll für alle entspannend sein. Es gibt Regeln für den Hund und Regeln für den Mensch", sagt Zoodoc Katharina Reitl. Der KURIER-Tiercoach erklärt, wie das stressfreie Miteinander bei Kaffee, Schnitzel oder einem Drink gelingt.

Hunde willkommen?

"Die erste Besitzer-Regel ist: Er fragt höflich nach, ob Hunde im Lokal erwünscht sind", sagt die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn. Prinzipiell sind heimische Kaffee- und Wirtshäuser durchaus hundefreundlich. Manche Lokale werben damit, auch Vierbeiner zu bedienen. Bei offenen Theken, wie in Eis-Salons, müssen Haustiere vorschriftsgemäß draußen bleiben.

Platzwahl

Im Lokal selbst ist ein wenig frequentierter Platz erste Wahl. "Der Hund soll möglichst ungestört unter dem Tisch liegen – eventuell auf der eigenen Decke", betont Reitl. Neben dem Klo oder bei der Türe ist zu viel los. Es ist für alle Beteiligten unangenehm, wenn der Hund im Weg liegt. Der Vierbeiner muss immer wieder aufstehen oder er läuft Gefahr, dass ein Gast auf eine Pfote oder den Schwanz tritt. Die Situation kann für beide bedrohlich wirken. Störend ist auch, wenn zwei Gast-Hunde laut ihr Revier verteidigen.

Leine

"Der Hund muss auf jeden Fall angeleint sein", sagt die Expertin. Die Leine muss fix in der Hand oder unter dem Fuß des Halters liegen. Die Befestigung an Tisch oder Sessel reicht nicht aus. Wenn der Hund aufspringt, könnten Möbelstücke fallen.

Unsitten

"Im Idealfall merkt keiner, dass ein Hund mitgekommen ist", sagt Reitl. Förderlich dafür ist eine tadellose Erziehung. Der Hund muss wissen, dass Mitnaschen verboten ist, und dass er nichts auf dem Sessel zu suchen hat. Nicht jeder Gast verträgt Hundehaare auf der Kleidung. Auch Kommandos müssen sitzen.

Erziehung

"Man kann schon Welpen an den Lokalbesuch gewöhnen", erklärt der KURIER-Tiercoach. Das Training gelingt, wenn das Jungtier ausgepowert und mit Spielzeug versorgt ist. Der Aufenthalt soll nicht zu lange dauern. Den Aufbruch bestimmt der Halter, nicht der unruhige Hund. Bei positiven Erfahrungen verschlafen die meisten Hunde den Lokalbesuch.

Probleme mit der Katze, Sorgen um den Hund, Fragen zu Sittich, Schildkröte & Co? Schreiben Sie an: tiercoach@kurier.at

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