Schau genau: Sternschnuppen in Sicht
Wer einen Wunsch offen hat, sollte ab heute öfter einen Blick in den nächtlichen Himmel werfen. Die nächsten zehn Abende ist der Sternschnuppenstrom der Lyriden zu sehen. Zwar ist er nicht besonders stark, die Chancen auf freie Sicht stehen aber gut.
Das gilt insbesondere für die Nacht vom Sonntag, 22. April, auf den Montag, wenn das Maximum des Sternschnuppenstroms erwartet wird, wie Dominik Elsässer von der Vereinigung der Sternfreunde (VdS) im südhessischen Heppenheim sagt. Dann sollen bis zu 20 Meteore pro Stunde aufflammen. Die Nacht zum Sonntag sei ebenfalls vielversprechend. Der Mond gehe zudem um 3 Uhr unter, genau zu dem Zeitpunkt, wenn das Sternbild Leier (Lyra) am Horizont aufsteigt, wo die Sternschnuppen ihren Herkunftspunkt haben.
Aus derzeitiger Sicht sollte spätestens ab Mitte der Woche auch das Wetter mitspielen. Bis Mittwoch könnten noch so manche Quellwolken die Sicht auf den Sternenhimmel verdecken.
Bei den Lyriden handelt es sich um vergleichsweise schnelle Sternschnuppen, die mit Geschwindigkeiten um 50 Kilometer pro Sekunde – das sind 180.000 Kilometer pro Stunde – in die Erdatmosphäre eindringen und verglühen. Eine Reise von der Erde zum Mond würde bei dieser Geschwindigkeit nur zwei Stunden dauern.
Die nächste Himmelserscheinung lässt nicht lange auf sich warten: In der ersten Maihälfte tauchen die Eta-Aquariden auf, die dem Wassermann zu entströmen scheinen. Das ausgeprägte Maximum ist am 6. Mai zu erwarten, wobei rund sechzig Meteore dieses Stromes pro Stunde zu registrieren sind.
Der August wartet mit dem ergiebigsten Meteorstrom des gesamten Jahres auf. In den lauen Augustnächten sind besonders viele Sternschnuppen zu sehen. Die Quelle liegt in den Perseiden, wobei der Höhepunkt in den Morgenstunden des 12. August zu erwarten ist.