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Mischlingshunde vom seriösen Züchter

"Es ist ein No-Go, eine läufige Hündin von der Leine zu lassen. Eine unerwünschte Deckung ist den Hunden, vor allem aber den Welpen zuliebe zu vermeiden." KURIER-Tiercoach Katharina Reitl hat nichts gegen süßen Nachwuchs aus Zufallsbekanntschaften. Die Tierärztin aus der Ordination Tiergarten Schönbrunn betont aber die Verantwortung der Halter gegenüber den großen und kleinen Vierbeinern. Dieses Bewusstsein fordert sie auch von Züchtern ein, die zwei Rassen gezielt verpaaren.

Heute ist "Tag des Mischlingshundes". Seit 2005 wird der "National Mutt Day" in den USA gefeiert. Die Stärken der bunten Hunde und ihre Abschiebung in Tierheime stehen dabei im Mittelpunkt. Zoodoc Reitl nimmt den Aktionstag zum Anlass, um den Trend zu Mischlingshunden mit Ahnentafel zu erklären. Vieles befindet sich im Experimentierstadium.

Rund 800 Hunderassen

Die Weltorganisation der Kynologie FCI hat für 344 Hunderassen Kriterien zu Aussehen und Verhalten definiert. Insgesamt gibt es derzeit geschätzte 800 Hunderassen. Zu den jüngsten Hybridhunden zählen der Labradoodle – eine Kreuzung zwischen Labrador Retriever und Großpudel – und der Cockapoo – entstanden aus American Cocker Spaniel und Pudel. "Eventuell werden diese Mischlinge einmal als eigene Rasse anerkannt", sagt Reitl. Im Moment geht es aber mehr um das Vereinen von Vorzügen zweier Rassen als um Rassestandards.

Gute Mischung

So sind Labradoodle und Cockapoo ideale Familienhunde, die vergleichsweise wenig Haare verlieren, das kommt Allergikern entgegen. Der Labloodhound – ein Mix aus Labrador und Bluthund – wiederum ist ein besonders kooperativer Fährtenleser; handlicheres Format inklusive. "Auch bei den Gebrauchshundemischungen muss die Genetik passen", sagt der KURIER-Tiercoach. Das Züchten sollte Profis vorbehalten sein. So manches Erbmerkmal überspringt eine Generation, um dann wieder durchzubrechen. Blutsverwandtschaft darf selbst bei wenigen Zuchtexemplaren nicht sein. Die Gesundheit der Tiere muss stets an oberster Stelle stehen.

Planung

Das gilt auch für Mischlingshunde. Reitl: "Die Abtreibungsspritze belastet das Tier – sie sollte nur in Notfällen zum Einsatz kommen. Die Kastration von trächtigen Hündinnen ist mit einem höheren Risiko verbunden und auch für den Tierarzt schwierig."

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