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Zahnschmelz mit Spezialpasta reparieren - geht das?

Wer unter schmerzempfindlichen Zähnen leidet, weiß ein Lied davon zu singen: egal ob heißer Kaffee, kaltes Erdbeereis oder süße Schokolade: beim ersten Kontakt mit den Zähnen sind blitzartig einfahrende Schmerzen die Regel. Abhilfe versprechen neuerdings spezielle Zahnpasten mit Nano-Hydroxylapatit, sogenanntem „flüssigen“ Zahnschmelz. Die Public-Health-Experten des Info-Service-Portals "medizin transparent" an der Donau-Universität Krems haben nun die Faktenlage geprüft.

Die Pasten sollen in der Lage sein, bereits angegriffenen Zahnschmelz zu reparieren. Die darin enthaltenen Nanopartikel sind tausendmal kleiner als der Durchmesser eines Haares und sollen dadurch mit der natürlichen Zahnschmelzschicht verschmelzen. So kitten sie angeblich feine Risse und besänftigen auf diese Weise schmerzempfindliche Zähne.

Mineral Hydrosylapatit härtet die Zähne

In unserem Körper ist Hydroxylapatit ein wichtiger Bestandteil von Knochen und Zähnen. Das härteste Gewebe unseres Körpers, der Zahnschmelz, besteht zu 95 Prozent aus diesem Mineral. Dank dieser Härte sind unsere Zähne optimal vor den täglichen vielfältigen Angriffen durch Nahrung und Kaubewegungen gewappnet.

Wirkung von Spezialpasten ist nicht belegt

Ob die Spezialzahnpasten wirklich helfen, ist jedoch alles andere als belegt. Studien, die über eine positive Wirkung berichten, entsprechen nicht wissenschaftlichen Qualitätsstandards und sind daher nicht aussagekräftig. Ob sich Schmerzen dadurch bessern lassen, lässt sich so nicht beantworten.

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