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Gesundheitshilfe aus dem Handy

Wie lange ist die letzte FSME-Impfung her? Wie viele Kalorien hat das Mittagessen und was bedeuten die angegebenen E-Nummern auf der Zutatenliste? Informationen, die man sonst mühevoll nachsehen müsste, lassen sich heute kinderleicht und überall über Apps auf dem Smartphone abrufen. Mittlerweile gibt es weltweit rund 15.000 Apps zum Thema Gesundheit, täglich kommen neue dazu. Sie erinnern an Vorsorge-Termine oder an die Medikamenteneinnahme, liefern wichtige Informationen über die aktuelle Pollensituation oder speichern sportliche Fortschritte.

Bei der großen Auswahl fällt es schwer, den Überblick zu bewahren. Daher stellt der KURIER eine Auswahl der nützlichsten und hilfreichsten Apps vor. Voraussetzung für jede App ist, dass der Nutzer sich die Mühe macht, seine Daten regelmäßig einzutragen. Wichtig ist auch: Eine App ist keinesfalls Ersatz für einen Arzt, sondern allenfalls eine Ergänzung.

Meine Medizin

Diese kostenlose und von der Ärztekammer unterstützte App speichert, wann, welches Medikament in welcher Dosierung eingenommen wurde und erinnert auch zeitgerecht an die nächste Einnahme. Außerdem können sämtliche Arzneien und Nahrungsergänzungsmittel fotografiert und im Bedarfsfall per eMail an den behandelnden Arzt verschickt werden. Ein Ärztefinder hilft dabei, Ärzte in der Umgebung zu finden (derzeit nur für Wien möglich).

ImpfManager

Mit dieser Gratis-App hat die lästige Impfpass-Suche und die Frage nach der letzten Tetanus-Impfung ein Ende. Bisherige Impfungen können für die ganze Familie eingetragen werden und die App erinnert rechtzeitig an empfohlene und anstehende Impfungen. Außerdem gibt es Infos zu den einzelnen Impfungen sowie zu Reiseimpfungen.

Kalorienzähler–ShapeUp Club

Mit mehr als 400.000 eingetragenen Lebensmitteln eine der umfangreichsten kostenlosen Nährwerttabellen im Internet. Ein Strichcode-Scanner erleichtert zudem die Eingabe. Mithilfe eines Ernährungstagebuchs lässt sich kontrollieren, ob und wann man seinen Tagesbedarf an Kalorien überschreitet. Auch Aktivitäten, Gewichtsverlauf und Körpermaße können protokolliert und in Form von Diagrammen verfolgt werden. Das Programm ist außerdem über den PC bedienbar. Empfehlenswert sind auch die Apps FDDB und FatSecret.

Pollenwarndienst

Ein Muss für Allergiker – diese Gratis-App vom Pollenwarndienst in Zusammenarbeit mit der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) zeigt eine Vorschau über die Pollenbelastung für drei Tage in der Region, in der man sich befindet. Bevorzugte Orte können außerdem als Favoriten gespeichert werden. Zudem gibt es ein Pollenlexikon mit Informationen zu den zwölf wichtigsten Pollen und Sporen. Ein persönliches Pollentagebuch ermöglicht dem Nutzer, die gemessene Pollenbelastung seinen Beschwerden gegenüberzustellen.

Runtastic

Eine weltweite Erfolgsgeschichte legte diese von Österreichern entwickelte Fitness-App hin. Sie zeichnet auf, welche Strecke man in welcher Geschwindigkeit gelaufen (oder geradelt, gewalkt, etc.) ist. Auch die Höhenmeter werden angezeigt. Zudem gibt es Live-Statistiken während der Aktivität, ein Trainingstagebuch und Sprach-Feedback. Diverse Zusatzfunktionen ermöglichen Pulsmessung oder Challenges gegen eigene Bestzeiten oder die von Freunden.

Period Tracker

Mühevolles Tagezählen hat mit diesem Menstruationskalender ein Ende. Hier können Anfang und Ende sowie die Intensität der Periode oder eventuelle Beschwerden eingetragen werden. Über den Durchschnitt der letzten drei Zyklen wird das Start-Datum der nächsten Periode vorausgesagt.

Meine Schwangerschaft

Diese kostenlose App informiert regelmäßig darüber, wie sich der Körper verändert, was die werdende Mutter demnächst erwartet, und gibt Tipps, um Beschwerden zu lindern. Außerdem sieht man mithilfe von Bildern, wie sich das Baby entwickelt. Eine Checkliste erinnert an anstehende Entscheidungen und Termine.

Rauchfrei

Das Smartphone kann auch dabei helfen, mit dem Rauchen aufzuhören. Nachdem man seinen durchschnittlichen Zigarettenverbrauch pro Tag, die Kosten und den Teergehalt der Zigaretten eingibt, zeigt diese Gratis-App beim Aufhören an, wie viele Zigaretten man sich erspart und wie viel Geld man damit gespart hat. Der Ex-Raucher erfährt, wie viel Kondensat (Teer) er seinem Körper in dieser Zeit zugeführt hätte. Motivationssätze, die erklären, wie sehr sich der Körper gerade regeneriert, spornen an, die Finger von der Zigarette zu lassen.

Notfall Apps

Diese senden etwa bei (Alpin-)Unfällen per Knopfdruck den genauen Standort und stellen eine Verbindung zum Notruf her. Je nach gewählter App können auch Checklisten für diverse Notfallsituationen abgerufen werden.