Wissen/Gesundheit

WHO: Größerer Abstand zwischen Impfungen nur als Ausnahme

Berater der Weltgesundheitsorganisation (WHO) halten es in Ausnahmefällen vertretbar, die Verabreichung der zweiten Dosis des Corona-Impfstoffs von Biontech und Pfizer um etwa zwei Wochen hinauszuschieben. Idealerweise sollten die beiden für den Impfschutz nötigen Dosen aber im Abstand von 21 bis 28 Tagen gegeben werden, sagte Alejandro Cravioto, der Vorsitzende des Strategischen Beirats für Immunisierungsfragen (SAGE), der die WHO in Impffragen berät, am Dienstag in Genf.

Britische Behörden: Abstand bis zu 12 Wochen

Ob das für Länder in Frage komme, hänge auch davon ab, wann sie wie viel Nachschub des Impfstoffs erhielten. Ähnlich haben sich andere Wissenschaftsgremien bereits geäußert. Die britischen Behörden hatten angesichts der hohen Infektionszahlen und der Lieferengpässe mit dem Impfstoff einen noch größeren Abstand von bis zu zwölf Wochen empfohlen. Der Beirat gibt lediglich Empfehlungen heraus. Behörden steht es frei, ihre eigenen Richtlinien anzuwenden.

Es gebe bisher zu wenige Informationen, um klare Empfehlungen für das Impfen von schwangeren und stillenden Frauen zu geben, teilte der Beirat mit. Dabei müssten die individuellen Risiken abgewogen werden. Wenn die Frauen zu einer besonders gefährdeten Gruppe gehörten - etwa als Pflegekräfte - könne eine Impfung angezeigt sein.

Alle Inhalte anzeigen