Moderna-Impfstoff erzeugt doppelt so viele Antikörper wie Pfizer
Die Corona-Impfstoffe von Pfizer und Moderna sind beide hocheffektiv, dennoch scheint Letzterer mehr als doppelt so viele Antikörper zu erzeugen. Das geht aus einer Forschung hervor, bei der die Immunantworten der beiden Vakzine miteinander verglichen wurden. Der Bericht erschien im Journal of the American Medical Association.
Die Forscher analysierten Blutproben von 1.647 Mitarbeiterin eines großen belgischen Spitals im Zeitraum von sechs bis zehn Wochen, nachdem diese ihre Zweitimpfung erhalten hatten. Bei jenen, die mit Moderna geimpft wurden, betrug der Antikörperspiegel im Durchschnitt 2.881 Einheiten pro Milliliter.
Bei der Pfizer-Impfung betrug der Wert 1.108 Einheiten pro Milliliter. Beides galt für Personen, die vor der Verabreichung des Impfstoffes nicht mit dem Coronavirus infiziert waren.
Genesene hatten noch höhere Antikörperspiegel, nämlich im Schnitt 3.836 bei Moderna und 1.444 bei Pfizer. Quer durch alle Altersgruppen hatten Moderna-Geimpfte mehr Antikörper als Pfizer-Geimpfte, obgleich die höchsten Anteile bei unter 35-Jährigen gemessen wurden.
Mögliche Ursachen
Die Unterschiede könnten an der höheren Wirkstoffdichte des Moderna-Vakzins liegen, schreiben die Forscher. Zudem könnte das größere Impf-Intervall eine Rolle spielen - zwischen den Moderna-Dosen liegen vier Wochen, zwischen den Pfizer-Dosen in etwa drei.
In einem nächsten Schritt soll untersucht werden, ob die unterschiedlichen Antikörper-Level auch eine bessere Wirksamkeit oder längeren Schutz bedeuten. Falls ja, könnte Moderna für immunsupprimierte Personen die bessere Wahl sein, berichtet die Nachrichtenagentur Bloomberg.