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Länger leben: Viele nehmen lieber Pille als Sport zu machen

Die meisten Patienten schlucken lieber Tabletten anstatt ihr Leben mithilfe von Sport zu verlängern. Das geht aus einer aktuellen Umfrage der Yale School of Medicine hervor, die bei einer Konferenz der Amcerican Heart Association präsentiert wurde. Rund 1.400 Patienten wurden befragt, wie sie ihren Bluthochdruck am ehesten behandeln würden, wenn sie die Wahl zwischen verschiedenen Therapieformen hätten und so ihr Leben verlängern könnten. Die vorgeschlagenen "Behandlungen" waren eine tägliche Tasse Tee, regelmäßige Bewegung, Pillen oder monatliche beziehungsweise halbjährliche Spritzen.

Am beliebtesten war die Einnahme einer Pille oder das tägliche Trinken von Tee. Einige der Befragten würden gar keine Behandlung vorziehen, selbst wenn das bedeutete, dass sie ein oder sogar fünf Lebensjahre gewinnen würden. Die Ergebnisse im Detail:

  • 79 Prozent der Befragten sagten, dass sie bereit wären, eine Pille zu nehmen, wenn sie dafür ein Lebensmonat gewinnen. 90 Prozent würden die Tablette für ein zusätzliches Lebensjahr und 96 Prozent für zusätzliche fünf Lebensjahre einnehmen. Damit erhielt die Tablette im Vergleich zu den anderen möglichen Behandlungen die meisten Stimmen.
  • 78 Prozent sagten, dass sie für einen zusätzlichen Lebensmonat eine tägliche Tasse Tee trinken würden, 91 Prozent würden für ein zusätzliches Lebensjahr und 96 Prozent würden es für weitere fünf Lebensjahre täglich Tee trinken.
  • 63 Prozent wären gewillt, für einen zusätzlichen Lebensmonat zu trainieren, 84 Prozent würden für ein zusätzliches Lebensjahr und 93 Prozent würden Sport treiben, wenn es zusätzliche fünf Lebensjahre bedeuten würde.
  • Injektionen waren am unbeliebtesten. 68 Prozent der Befragten würden sich alle sechs Monate eine Injektion geben, wenn es ihnen einen zusätzlichen Lebensmonat geben würde, 85 Prozent würden es für ein zusätzliches Lebensjahr tun und 93 Prozent wären bereit, wenn ihr Leben um fünf Jahr verlängert würde.
  • Aber nur etwa die Hälfte (51 Prozent) würde eine monatliche Spritze für einen zusätzlichen Lebensmonat wählen, für ein zusätzliches Lebensjahr würden sich 74 Prozent für eine monatliche Spritze entscheiden. Für fünf zusätzliche Lebensjahre würden 88 Prozent die monatliche Spritze tolerieren.

Darüber hinaus wollten mindestens 20 Prozent der Befragten einen Anstieg der Lebenserwartung erreichen, der über das hinausgeht, was die einzelnen Interventionen bieten könnten.

"Unsere Ergebnisse zeigen, dass Menschen die Plus- und Minuspunkte von Interventionen natürlich unterschiedlich gewichten, um die kardiovaskuläre Gesundheit zu verbessern", sagte Erica Spatz, Studienautorin und Assistenzprofessorin für kardiovaskuläre Medizin am Centre for Outcomes Research and Evaluation an der Yale School of Medicine in New Haven, Connecticut. "Ich glaube, dass wir diesen Rahmen nutzen müssen, wenn wir mit Patienten über Optionen sprechen."