Wissen/Gesundheit

Neue Virus-Mutation breitet sich laut Mediziner schneller aus

Englands Chefmediziner Chris Whitty warnt vor einer neuen Form des Coronavirus. In Großbritannien ist bekanntlich eine neue Variante von Covid-19 entdeckt worden: Untersuchungen hätten ergeben, dass sich dieses Virus schneller ausbreiten könne als die bisherige Variante.

Es gebe aber keine Hinweise, dass die neue Variante auch zu einer höheren Sterblichkeit führe. Man habe entsprechende Erkenntnisse an die Weltgesundheitsorganisation WHO weitergeleitet.

Einen Namen gibt es für die Mutation noch nicht.

Virus mutiert eher langsam

Nicht zum ersten Mal entdecken Wissenschafter Mutationen des Virus: Auch in Österreich war dies schon Thema. Bereits im Frühjahr setzte sich weltweit - auch in Österreich - eine Virusvariante mit der Bezeichnung D614G durch und verdrängte die ursprüngliche Variante aus Wuhan. Im Labor kann diese Variante mehr Zellen infizieren, weshalb vermutet wird, dass diese infektiöser sein könnte.

Im Sommer setzte sich dann ausgehend von Spanien eine weitere neue Variante mit der Bezeichnung 20A.EU1 durch. In Großbritannien breitete sie sich auch dann noch aus, als die sommerliche Reisezeit ohne Quarantänebestimmungen bereits vorbei war. Was laut einer Studie aus Basel auf eine raschere Übertragung hindeuten könnte.

Was bedeutet das für die Entwicklung von Impfstoffen? Alle Impfstoffe, die gerade entwickelt werden, sind zwar an die alte Virus-Form angepasst, die im Frühjahr um sich griff. Allerdings haben hier Wissenschafter nach Experimenten bereits Entwarnung gegeben: Die Antikörper passen nach wie vor auf die mutierte Covid-Form. Die mutierte G614-Form von Sars-CoV-2, die mittlerweile die dominante Virus-Variante ist, konnte in Experimenten mittels Antikörper neutralisiert werden.

Generell entwickelt sich Sars-CoV-2 mit rund zwei neuen Mutationen pro Monat in seinem rund 30.000 genetische Buchstaben großen Genom vergleichsweise langsam.

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