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Coronavirus - Deutlicher Anstieg der Sterbefallzahlen in Deutschland

Seit Ende März sind wegen der Corona-Epidemie in Deutschland im Vergleich zu den Vorjahren deutlich mehr Menschen gestorben. Die auffälligsten Anzeichen für eine Übersterblichkeit im Zusammenhang mit Covid-19 gab es bisher in der zweiten Aprilwoche, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte.

Nach vorläufigen Zahlen starben in der 15. Kalenderwoche vom 6. bis 12. April insgesamt mindestens 19.892 Menschen an verschiedenen Ursachen. Das waren 2.000 bzw. elf Prozent mehr als im Durchschnitt der vergangenen vier Jahre. B

ereits seit der letzten Märzwoche liegen die Sterbefälle über dem Durchschnitt der Jahre 2016 bis 2019. Der Trend deutet den Statistikern zufolge auf eine Übersterblichkeit im Zusammenhang mit der Pandemie hin, da die Sterbefallzahlen in dieser Jahreszeit aufgrund der ausklingenden Grippewelle normalerweise von Woche zu Woche abnehmen.

Neuinfektionen auf niedrigem Niveau

Bis Freitagvormittag wurden mehr als 167.000 Infektionen mit dem Coronavirus registriert (Vortag Stand 10.15 Uhr: mehr als 166.000 Infektionen). Mindestens 7.198 mit SARS-CoV-2 Infizierte sind den Angaben zufolge bisher gestorben (Vortag Stand 10.15 Uhr: 7.093), geht aus einer Auswertung der Deutschen Presse-Agentur hervor. Die Reproduktionszahl lag nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) von Donnerstag bei 0,71.

Das bedeutet, dass zehn Infizierte rund sieben weitere Personen anstecken. Nach RKI-Schätzungen haben in Deutschland rund 141.700 Menschen die Infektion überstanden.

Hohe Dunkelziffer befürchtet

Wie für andere Länder rechnen Experten aber mit einer hohen Dunkelziffer nicht erfasster Fälle. Besonders hohe Zahlen registrierter Infektionen haben den Statistiken der Bundesländer zufolge Bayern mit mehr als 44.000 nachgewiesenen Fällen und mindestens 2.071 Toten, Nordrhein-Westfalen mit mehr als 34.200 Fällen und mindestens 1.371 Toten sowie Baden-Württemberg mit mehr als 32.800 bestätigten Fällen und mindestens 1.517 Toten.