Corona-Mutationen: WHO fordert mehr Sequenzierungen
Das Notfall-Komitee der Weltgesundheitsorganisation (WHO) fordert, positiv auf Corona Getestete auf neue Virus-Mutationen zu testen. Die bei solchen Untersuchungen der Länder gewonnenen Daten seien notwendig, um das Virus besser zu verstehen, schrieben die Experten am Freitag in einer Empfehlung. Alle Informationen müssten auf globaler Ebene gesammelt und ausgewertet werden.
"Die Bemühungen der Forschung müssen sehr, sehr schnell und stark sein", so der Vorsitzende des Komitees, Didier Houssin, bei einer Pressekonferenz. Neue Virus-Varianten, vor allem aus Großbritannien und Südafrika, gelten als besonders ansteckend.
Rennen zwischen Virus und Gesellschaft
Houssin sprach von einem Rennen zwischen dem Virus, das sich ständig verändere, um sich weiter ausbreiten zu können, und der Gesellschaft, die die Verbreitung stoppen will. "Das ist ein entscheidender Moment in der Pandemie", sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.
Das Komitee empfahl der WHO zudem, unbekannte Faktoren der Impfungen gegen Corona zu erforschen. Etwa, ob ein geimpfter Mensch das Virus trotzdem weitergeben könne oder wie lange der Impfstoff Schutz vor einer schweren Erkrankung biete.
Die Stellungnahme wurde einen Tag nach dem virtuellen Treffen von 19 Wissenschaftern und Vertretern von Gesundheitsbehörden der Mitgliedsländer aus aller Welt veröffentlicht.