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Forscher entdecken neue europäische Maulwurfart

Die Artenvielfalt weltweit ist unermesslich. Üblicherweise werden neue Arten im Regenwald entdeckt, in Europa jubeln Forscher meist über winzige Insekten. Nun haben Wissenschaftler aus Bonn in Bulgarien und der angrenzenden Türkei eine neue Maulwurfart entdeckt. Die beiden Forscher des Zoologischen Forschungsmuseums Alexander Koenig fanden mit zwei weiteren Kollegen 14 Exemplare in der Umgebung des südostbulgarischen Strandscha-Gebirges und im europäischen Teil der Türkei, teilte das Museum am Mittwoch mit.

13 Zentimeter lang, 65 Gramm schwer

Kopf und Rumpf der Art Talpa martinorum seien etwa 13 Zentimeter lang, hinzu komme noch der etwa drei Zentimeter lange Schwanz, beschrieben die Forscher im Fachblatt Bonn zoological Bulletin. Die Tiere wiegen demnach bis 65 Gramm. Eine Besonderheit ist die Struktur der Backenzähne - der neuen Art fehlt eine kleine Zacke. Auch Unterschiede im Erbgut wiesen eindeutig auf eine eigene Art hin. Die bisher unbekannten Maulwürfe sind demnach mittelgroß, ihre Augenöffnungen sind von einer hellen Haut überzogen. Daher seien die kleinen Tiere praktisch blind, während die einzige in Österreich und Deutschland heimische Art - der etwas größere Europäische Maulwurf (Talpa europaea) - sehen könne.