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15 Fitnessmythen, die Sie lieber vergessen sollten

Fast 59 Prozent der Europäer betreiben selten oder nie Sport. Die Folgen sind höhere Ausgaben im Bereich Gesundheit und eine niedrigere Produktivität am Arbeitsplatz. Aus diesem Grund ruft die Europäische Union für diese Woche die erste „Europäische Woche des Sports“ aus. Zahlreiche Initiativen von Sportverbänden, Unternehmen und Gemeinden sind in den nächsten Wochen geplant. Sportminister Gerald Klug wird am 19. September an der Radsternfahrt entlang der Ringstraße teilnehmen, wo traditionell der „Tag des Sports“ stattfindet. Mehr Infos finden Sie hier.

Von Muskelkater bis Vitamindoping – häufige Irrtümer

Zum Aufwärmen schon einmal 15 häufige Fitnessmythen – und die dazugehörigen Fakten.

Gegen Muskelkater hilft weitertrainieren Muskelkater entsteht durch kleine Risse in den Muskelfasern, die bei neuen, ungewohnten Bewegungen entstehen. Es kommt zu Wasseransammlungen im Gewebe, die Schmerzen verursachen. Diese Mini-Verletzungen brauchen Zeit, sich wieder zu regenerieren. Lässt der gröbste Schmerz nach, kann langsam wieder mit leichten Übungen begonnen werden.

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Übergewichtige müssen abnehmen, bevor sie sporteln könnenAbnehmen wäre für Menschen mit Übergewicht die erste Empfehlung, um Folgeerkrankungen wie Herz-Kreislaufprobleme und Diabetes zu verhindern. Doch auch Fitnessprogramme helfen, das Risiko zu reduzieren oder ihr Auftreten zumindest zu verzögern, zeigt eine Studie im Journal of Clinical Endocrinology & Metabolism. Die Autoren sprechen sogar vom metabolisch gesunden Übergewicht.
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Kinder toben genug herum – sie brauchen keinen Sport Die Zahl dicker Kinder ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich gestiegen. Eltern erkennen das Übergewicht ihrer Kinder oft gar nicht. Bewegungsprogramme oder Vereinsmitgliedschaften tragen dazu bei, dass Fitness früh in den Alltag integriert und beibehalten wird.

Morgens ist das Training am effektivsten Es gibt keine allgemeingültige, optimale Trainingszeit. Das ist ganz individuell abhängig vom persönlichen Biorhythmus. Manche starten gerne auf Hochtouren in den Tag, andere powern sich lieber vor dem Schlafengehen aus.

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Krafttraining macht Frauen zum Muskelberg Stimmt nicht. Krafttraining hilft dabei, einen schön definierten, straffen Körper zu formen – und Kalorien werden auch gut verbrannt. Dadurch werden erst schöne, weibliche Kurven trainiert. Also keine Angst, ohne hormonell nachzuhelfen, sieht keine Frau so schnell aus wie ein Bodybuilder.

Mit Depressionen kann man keinen Sport machen Ganz im Gegenteil: Fitnesstraining wirkt sich positiv auf Menschen mit Depression aus, beweisen etliche Studien. Die haben gezeigt, Betroffene fühlen sich besser, kümmern sich wieder mehr um soziale Kontakte und werden auch im Alltagsleben aktiver.

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Fettfreie Diäten sind gut, um abzunehmen Kommt auf das Fett an – einfache Fette wie in Fast Food und Fertigprodukten sind entbehrlich. Noch dazu wird bei fettfreien Produkten der Geschmacksträger gerne durch Zucker ersetzt. Außerdem braucht der Körper sogar mehrfach gesättigte Fettsäuren für viele wichtige Funktionen im Körper – etwa für das Hormonsystem oder den Stoffwechsel. Daher genau auf die Inhaltsangaben achten und statt auf gesunde Fette lieber auf einfache Kohlenhydrate wie in Zucker, Weißbrot oder Limonaden verzichten.

Wozu aufwärmen, beim Training wird mir eh warm Ein großer Fehler, der zu bösen Folgen führen kann. Denn unaufgewärmt steigt die Verletzungsgefahr und man leidet nachher eher an Muskelkater. Zudem müssen die Muskeln erst auf Temperatur gebracht werden, um das Beste aus ihnen herausholen zu können.

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Ab einem gewissen Alter bringt Sport nichts mehr Sogar kurze, leichte Bewegungseinheiten bringen auch im hohen Alter noch viel. Ein halbstündiger flotter Spaziergang fünf Mal die Woche soll das Risiko eines früheren Todes sogar halbieren, ergaben Studien.

Schokolade vor dem Training hilft beim Durchhalten Zucker sorgt zwar für einen Energieschub, aber der Insulinspiegel sinkt genauso schnell wieder ab – und damit auch die Leistungsfähigkeit. Besser ist, mit etwas Abstand vor dem Training langkettige Kohlenhydrate zu sich zu nehmen, etwa Nüsse, Vollkornprodukte oder Hülsenfrüchte.

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Wer stark schwitzt, hat keine KonditionDie Schweißperlen auf der Stirn und ein durchgeschwitztes Shirt sagen nichts über die Fitness des Trainierenden aus. Beim Schwitzen erfüllt der Körper lediglich seine Kühlungsfunktion. Wo gehobelt wird, fallen eben Späne.

Wer Rückenschmerzen hat, muss die Rückenmuskeln trainieren Rumpf und Wirbelsäule werden gleichermaßen von Rücken- und Bauchmuskeln stabilisiert und gestützt. Wird nur eine Muskelgruppe alleine trainiert, bekommt sie einen "Überhang", das kann erst recht zu einer ungünstigen Körperhaltung und folglich zu Rückenschmerzen führen.

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Vitamintabletten sind genauso gut wie Obst und GemüseSie versorgen den Körper zwar mit künstlich synthetisierten Vitaminen, aber Obst und Gemüse enthalten unzählige sekundäre Pflanzenstoffe, Antioxidantien und Ballaststoffe, die der Körper ebenso braucht und die von Tabletten nicht ersetzt werden können.

Bei der Ernährung ist es am wichtigsten, Kalorien zu sparen Wer den ganzen Tag nur Kalorien zählt, wird weder effektiv abnehmen, noch seinem Körper Gutes tun. Kalorien geben nur den Brennwert eines Nährstoffes an, sie sagen aber nichts über die Qualität aus. Zum Beispiel sind 100 Kalorien aus Nüssen für den Körper deutlich wertvoller als 100 Kalorien aus einem Schokoriegel. Der Unterschied macht’s.

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Abnehmen funktioniert besser mit AusdauersportDie Kombination entscheidet. Durch Krafttraining wird der Körper gestrafft und geformt. Es bilden sich wichtige Muskelzellen, mit denen der Körper Fettdepots verbrennen kann. Kraft-Ausdauer-Training baut Muskeln auf und kurbelt sie an.