Evolution: Was ist das überhaupt?
Wie kann es sein, dass es so viele verschieden Tier- und Pflanzenarten gibt? Manche sehen einander ähnlich, bei anderen wiederum denkt man, dass sie aus unterschiedlichen Welten kommen. Der Grund für diese Vielfalt ist, dass sich die Lebewesen über Jahrhunderte an ihre Umgebung anpassen mussten. In einer Wüste müssen Körper andere Dinge aushalten als im Gebirge. Der Prozess, bei dem sich Tiere und Pflanzen an ihre Umgebung anpassen, ist ein sehr langsamer. Von Generation zu Generation schreitet die Veränderung fast unmerklich voran. Genannt wird er natürliche Selektion, da diejenigen Exemplare einer bestimmten Art eher überleben und sich fortpflanzen können, die ein bisschen besser an ihre Umgebung angepasst sind.
Damit dieser langwierige Vorgang deutlicher wird, laden wir dich zu einem Experiment ein. Am besten funktioniert es mit mindestens fünf Mitspielern. Stellt euch vor, ihr seid Aliens auf einem fremden Planeten. Jeder bekommt ein unterschiedliches Mund-Werkzeug. Das kann ein Löffel sein, eine Gabel, Essstäbchen, Wäscheklammer oder eine andere Klammerart – je ausgefallener, desto lustiger! Ihr sollt nun herausfinden, wie viel Stück Nahrung eure „Alienmünder“ in einer bestimmten Zeit essen können.
Die Nahrung kann alles sein, was klein ist und in großen Mengen vorrätig ist: Kirschkerne, Perlen, Getreidekörner etc. Setzt euch an einen Tisch und stellt den Teller mit der Nahrung in die Mitte. Jeder bekommt nun eine Serviette und versucht in 60 Sekunden so viel Nahrung mit dem zugeteilten Werkzeug auf seine Serviette zu bekommen. Wer am wenigsten geschafft hat, bekommt nach jeder Runde das Mund-Werkzeug, das am besten funktioniert hat. Jetzt könnt ihr beobachten, welches Mund-Werkzeug sich nach und nach durchsetzt. Für einen zweiten Durchgang könntet ihr z. B. die „Umweltbedingungen“ verändern und z. B. die Zeit verkürzen. Oder ihr füllt die Nahrung in eine Schüssel mit Wasser. Die Möglichkeiten für das Selektionsspiel sind fast unendlich. Viel Spaß!
Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org.