Wissen

Ein Spaziergang mit Wasser

Täglich leeren wir den letzten Rest aus Flaschen und spülen sie sauber. Wenn man das mit vielen Flaschen macht, kann das dauern. Wir haben einen Tipp!

Wie dir bei unseren Experimenten vielleicht schon aufgefallen ist, versteckt sich hinter alltäglichen Phänomenen oft Physik. Wenn man diese nutzt, kann das hilfreich sein. Probier’s mal selbst: Nimm eine Flasche und leere sie genau so aus, wie du es normalerweise machst. Dann probierst du es mit unserer sogenannten „Flaschentornado-Variante“.

Dafür drehst du die Flasche um und mit Geschick kannst du durch Drehen der Flasche eine Wasserhose entstehen lassen. Diese Wasserhose ist kein feuchtes Kleidungsstück, sondern ein Mini-Tornado im Wasser. Wenn du wissen willst, welche Variante des „Wasser-aus-der-Flasche-Leerens“ besser funktioniert, kannst du bei beiden Versuchen Zeit stoppen.

Aber warum kann das Wasser schneller bei der „Wassertornado“-Variante aus der Flasche herausfließen? Das kannst du mit einem weiteren Experiment untersuchen. Nimm einen Strohhalm, sauge Wasser an und drücke dann schnell mit dem Finger auf die obere Öffnung des Strohhalms. Solange du den Strohhalm mit deinem Finger verschließt, kannst du, auch wenn Wasser im Strohhalm ist, damit spazieren gehen. Was das Wasser zurückhält, ist das Vakuum. Zwischen deinem Finger am Halm und dem Wasser befindet sich kaum Luft. Dieser nahezu luftleere Raum hält das Wasser im Strohhalm zurück. Beim „normalen“ Wasser-Ausleeren ist es ähnlich: Wenn man die Flasche einfach umdreht, hat man ebenso ein Vakuum. Dieses befindet sich beim Flaschenboden, ähnlich wie unter deinem Finger beim Strohhalm. Luft kann nur langsam durch kleine aufsteigende Luftblasen das Vakuum auflösen. Beim Flaschentornado kann sie einfacher in der Mitte der Windhose an den Boden der Flasche gelangen. So wird das Wasser nicht so stark zurückgehalten und fließt leichter aus der Flasche.

Nächste Woche werden wir dieses Wissen anwenden und ein „Flaschentornado“-Spielzeug bauen.

Fragen zum Experiment der Woche sende an kurier@sciencepool.org