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Europas ältester Speck kam aus Hallstatt

Archäologische Auswertungen von über 6000 Schweineknochen ergaben, dass das Hallstätter Salzbergtal der älteste Ort für die industrielle Speckproduktion war. Experten zufolge seien jedes Jahr hunderte Schweine nach Hallstatt getrieben, geschlachtet und schließlich zu Speck verarbeitet worden. Bis vor kurzem war man sich über die Herkunft der Tiere im Unklaren. In Hallstatt selbst wäre es im Winter unmöglich gewesen, Schweineherden zu halten, weshalb die Forscher des Naturhistorischen Museum (NHM) annahmen, dass es bereits vor 3000 Jahren eine Handelsroute für die Nutztiere gegeben haben muss – und ihre Vermutung wurde bestätigt.

Neue DNA-Untersuchungen zeigten, dass Schweine vom Alpenvorland vom Süden Österreichs bis zum Salzbergwerk getrieben und in Hallstatt in einer speziellen Tranchiertechnik zerteilt wurden. Diese Art zu Schlachten findet bis heute in Teilen Kärntens Anwendung. "Dabei werden die Schweine nicht wie üblich vom Bauch her geöffnet, sondern es wird am Rücken begonnen", erklärt Hans Reschreiter, der die Ausgrabungs- und Forschungsarbeiten im Bergwerk Hallstatt leitet.

Mehr über diese neuen Funde und das Leben im einstigen Industriebetrieb des Bergwerks können Interessierte in der Ausstellung "Archäologie am Berg" der NHM-Außenstelle Hallstatt erfahren. Dieses Wochenende (19. bis 20. August) enthüllt das Programm der "Alten Schmiede" die Geheimnisse des Salzbergtals und ermöglicht sogar eine virtuelle Reise in die Vergangenheit des Hallstätter Bergbaus. Mehr Informationen unter www.nhm-wien.ac.at/hallstatt