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Diabetes: Süßstoff als Auslöser, Lebensretter Insulinpumpe

Diabetes in Österreich:

Acht Prozent der Österreicher sind zuckerkrank, alle 50 Minuten stirbt hierzulande jemand an den Folgen von Diabetes. Aber beim Management der Krankheit schneidet unser Land nur mittelmäßig ab. Das hat der Euro-Diabetes-Index 2014 ergeben. Österreich liegt unter 30 analysierten Staaten nur auf Rang 13. An der Spitze finden sich Schweden und Niederlande. Experten geben nun folgende Empfehlungen: Mehr Bewusstsein für regelmäßige körperliche Bewegung und bessere Ernährung, als wichtige Faktoren für die Entwicklung von Typ-2-Diabetes. Eine weitere Forderung betrifft das nationale Diabetes-Register: Darin sollen die Kenndaten aller Patienten von den Ärzten online eingetragen werden. Das erlaubt ein Erkennen von Trends, aber auch Verbesserungen von Defiziten in der Versorgung. Ein spezielles Screening für Hochrisikopatienten soll helfen, die Diabetes-Gefährdung frühzeitig zu erkennen. Außerdem sollten Diabetes-Medikamente und alle Mittel zur Selbstkontrolle für Zuckerkranke bereit stehen und deren Kosten erstattet werden. Wichtig: die regelmäßige Weiterbildung von Ärzten und Personal.

Süßstoffe – womöglich keine Alternative?

Eine aktuelle Studie israelischer Forscher lässt vermuten, dass Zucker-Alternativen schädlich sein könnten. Ersatzstoffe wie Aspartam oder Saccharin stehen in Verdacht, die Darmflora zu verändern und damit das Diabetes-Risiko zu erhöhen. Die Studie wurde im Wissenschaftsmagazin Nature veröffentlicht und sorgt nun für kontroversielle Diskussionen. Zumal die Erkenntnisse derzeit nur auf Versuchen mit Mäusen basiert.

Insulinpumpen als Lebensretter:

Seit vielen Jahren wird versucht, die Insulintherapie von Typ-1-Diabetikern (=insulinabhängiger Diabetes) durch die Anwendung von Pumpen zur Abgabe des Hormons Insulin zu verbessern. Beim EASD wurden sehr positive Daten präsentiert. Das Gerät scheint Menschenleben zu retten. In einer Vergleichsstudie zeigte sich, dass die Gesamtmortalität in der Gruppe der Insulinpumpenverwender statistisch signifikant niedriger ist als bei Patienten, die die herkömmliche Insulininjektion verwenden.

Milchprodukte können vor Typ-2-Diabetes schützen:

Ulrika Ericson vom Diabeteszentrum der Universität in Malmö, Schweden haben aus einer Beobachtungsstudie mit fast 27.000 Personen Hinweise dafür gesammelt, dass fettreiche Milch und Milchprodukte in der Ernährung vor Typ-2-Diabetes schützen können.

Blutzuckermessung ohne Stich:

In Zukunft soll eine Blutzuckermessung für Diabetiker ohne Stich in die Fingerkuppen und mit langfristiger Profilbildung über die Werte möglich sein. Der US-Diagnostik-Konzern Abbott hat in Wien ein neues System präsentiert.

Die Rolle der Gene:

Genetische Faktoren bestimmen die „Anfälligkeit“ für Typ-2-Diabetes, dazu addieren sich Umweltbedingungen, vor allem der Lebensstil. Dänische Forscher haben nun eine Gen-Variante bei Grönländern entdeckt – sie steht häufiger als andere bekannte Mutationen mit der Entwicklung von Typ-II-Diabetes in Zusammenhang.

Die wichtigsten Fakten zu Diabetes: