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Baby hatte Zwillinge im Bauch

Das neugeborene Mädchen im Queen Elizabeth Hospital in Hong Kong hatte Zwillinge mit ausgebildeter Wirbelsäule, Gliedmaßen, ausgebildeter Haut und Nabelschnur im Bauch. Dieses äußerst seltene Phänomen nennt sich "Foetus in Foeto" und tritt angeblich nur einmal bei 500.000 Geburten auf, berichtet das Hong Kong Medical Journal, das den Fall jetzt veröffentlicht hat. Weltweit sollen erst 200 solcher Fälle dokumentiert sein.

Bei vorherigen Ultraschalluntersuchungen wurde ein Tumor im Bauch des chinesischen Babys bemerkt. Es kam mit einem normalen Geburtsgewicht von 4,07 kg zur Welt. Am vierten Tag nach seiner Geburt wurde ein genaues Ultraschall durchgeführt, bei dem die Zwillinge entdeckt wurden. Diese wogen gerade einmal 14,2 und 9,3 Gramm und wurden dem Mädchen innerhalb von drei Wochen entfernt.

Laut dem Pränatalmediziner Univ.-Prof. Josef Deutinger von der MedUni-Wien handelt es sich bei diesem außergewöhnlichen Fall um eine Sonderform von siamnesischen Zwillingen. "Diese können an der Kopf, an der Brust oder auch am Bauch zusammengewachsen sein. Es gibt viele Möglichkeiten, wie die Organe angelegt sind. Hätten die Zwillinge im Bauch des Fötus ein schlagendes Herz gehabt, wären sie früher im Ultraschall bemerkt worden."

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